20.09.2013 / WESTKALK baut GIS-Datenbank weiter aus
Der Steinbruchbetrieb WESTKALK baut seine digitale Datenbank auf geographischer Basis weiter aus. Aus diesem so genannten Geoinformationssystem (GIS) sollen künftig alle wichtigen, die Lagerstätte betreffenden Daten des Unternehmens, zentral abrufbar sein. Dazu gehören sowohl sämtliche Abbaupläne, Abbaugenehmigungen und Grundstücksinformationen als auch die fortwährend aktualisierten Vermessungsdaten. Seit etwa 1 Jahr nutzt WESTKALK die Datenbank auch zur Planung seiner Renaturierungs-Vorhaben und zur Abbauplanung in Zusammenhang mit den genehmigungsrechtlichen Vorgaben des Grundwasserschutzes. So laufen beispielsweise die Daten von über 80 Grundwassermessstellen im Warsteiner Massenkalk in Form eines Grundwasserhöhengleichenplanes direkt in das GIS ein. Vom weiteren Ausbau der Datenbank erhofft sich WESTKALK nun eine massive Arbeitserleichterung.
„Wir setzen das Geoinformationssystem vorrangig ein, um die alltägliche Arbeit, aber auch die langfristige Planung unserer Betriebe so effizient wie möglich zu gestalten. Wie auch in anderen Bereichen führt die EDV hier zu einer deutlich schnelleren Verfügbarkeit entscheidungswichtiger Daten bei komplexen Zusammenhängen. So können auch Fehler in Zukunft minimiert werden“, sagt WESTKALK-Geschäftsführer Raymund Risse.
Da das Betriebsgelände aus zahlreichen verschiedenen Grundstücken besteht, für die WESTKALK jeweils eigene Abbaugenehmigungen besitzt, ist der Verwaltungsaufwand dementsprechend hoch. „Wir müssen für jedes Grundstück die monatliche Massenentnahme bestimmen, damit wir dem jeweiligen Grundstückseigentümer auch den richtigen Pachtzins bezahlen können. Dabei hilft eine zentrale Datenbank, die umfassend und ständig aktualisiert wird, natürlich ungemein“, skizziert der Technische Leiter Dr. Guido Mausbach einen konkretes Anwendungsbeispiel des ausgebauten GIS.
Auch für die lang- und mittelfristige Abbauplanung sei die Datenbank mit ihrem breiten Informationsspektrum ein wirkungsvolles Hilfsmittel, so Mausbach. „Einige Abbauflächen sind an Landwirte verpachtet. Und wir müssen natürlich berechnen, ab welchem Zeitraum wir diese selber für den Abbau benötigen“, so Mausbach weiter. „Das GIS ist also ebenfalls ein wichtiges Werkzeug für die betriebliche Rohstoffsicherung – wofür wir jetzt ein paar Mausklicks brauchen, mussten wir vorher etliche Akten durchforsten und alles von Hand berechnen.“ Auch von der geplanten Verknüpfung mit dem Qualitätsmanagement erwartet der Technische Leiter weitere Optimierungseffekte.