Trends und Technologien
3. Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz, Berlin/Deutschland (04.–05.05.2010)
Wichtige Aspekte der aktuellen politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen stehen im Mittelpunkt der nunmehr 3. Berliner Recycling- und Rohstoff-konferenz. Die Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union gibt dem stofflichen Recycling einen noch höheren Stellenwert als bisher. Die Vorgaben der Richtlinie werden zurzeit in nationales Recht umgesetzt, das Kreislaufwirtschaftsgesetz wird neu gefasst und soll bis zum Ende dieses Jahres in Kraft treten. Gleichzeitig werden rechtliche und organisatorische Randbedingungen für verschiedene Stoffgruppen neu formuliert, die erhebliche Konsequenzen für die Praxis haben werden.
In der Einführung stellen Referenten die Ressourcen- und Recyclingstrategie der Europäischen Union, die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie in nationales Recht und damit die Vorgaben für die Ressourcenwirtschaft vor. Erörtert werden die Erwartungen und Forderungen der Bundesländer im Hinblick auf die nationale Gesetzgebung. Unter dem Eindruck der veränderten rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln die Entsorgungsunternehmen ihre Recyclingstrategien weiter und passen diese den Rohstoffmärkten an. Herausragende Vertreter der kommunalen Unternehmen, der großen Entsorgungskonzerne und der mittelständischen Unternehmen präsentieren ihre strategischen Vorstellungen. Der Anspruch, aus der Abfallwirtschaft eine Ressourcenwirtschaft zu entwickeln, wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert. Wichtige Aspekte sind z.B. die Rohstoffmärkte und die Verfügbarkeit von primären und sekundären Rohstoffen, die Energie- und Ressourceneffizienz sowie daraus konkret abgeleitet, die Perspektiven des Recyclings.
Der zweite Tag der Berliner Recycling- und Rohstoffkonfe-renz ist den modernen Aufbereitungstechniken, den metallurgischen Technologien sowie verschiedenen Stoffgruppen gewidmet. Die Aufbereitung von Abfällen zu verwertbaren Produkten hat in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Entwicklung genommen; aus der Rohstoffaufbereitung wurde eine eigenständige Disziplin für die Abfallaufbereitung entwickelt. Dies wird an Beispielen der Zerkleinerung, der Elektroscheidung, der Luftherde, der automatischen Sortiertechnik sowie des Anlagenbaus erörtert. Im Hinblick auf die metallurgischen Verfahren berichten die Referenten über die Rohstoffnutzung bei der Gusseisen- und Stahlerzeugung, den Einsatz von Hochtemperaturprozessen, die Fortschritte bei der Entzinkung von Stahlschrotten sowie die Anforderungen an das Recycling von Aluminium, von seltenen Me-tallen und deren Verbindungen. Im Themenbereich Rohstoffe geht es um das Recycling von Kunststoffen, von mineralischen Rohstoffen und Baustoffen, von Fahrzeugen, Elektro- und Elektronikgeräten, Batterien und Photovoltaik-Modulen. Bei den Referaten ergänzen sich wissenschaftliche Ansätze und Berichte aus der Praxis.
TK-Verlag, Nietwerder-Neuruppien (D),
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