Strategisches Institut für Ressourcen
1. Freiberger Symposium Ressourcentechnologie, Freiberg/Deutschland (14.-15.02.2011)Vom 14.-15.02.2011 fand das erste Freiberger Ressourcentechnologie-Symposium statt. Der Einladung waren rund 200 Gäste aus anderen Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie, die sich mit Fragen der Rohstoffsicherung befassen, gefolgt. Das Symposium kann als Auftaktveranstaltung für die Errichtung eines strategischen Ressourcen-Instituts in Freiberg bezeichnet werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hatte Ende des vergangenen Jahres der TU Bergakademie Freiberg und dem Dresdner Zentrum der Helmholtz Gesellschaft, die auch Veranstalter des Symposiums waren, den Zuschlag für die Gründung eines solchen Institutes gegeben und beabsichtigt, jährlich dafür 5 Mio. € bereitzustellen. Das Institut soll als nationale Forschungseinrichtung noch in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen. Ziel ist es, im globalen Wettbewerb Deutschland einen dauerhaften Zugang zu dringend benötigten mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen sichern zu helfen. Erforderlich sind dafür Untersuchungen zur Er-kundung, Gewinnung,
Aufbereitung, Nutzung sowie zum Recycling. Dabei gilt es sowohl die wissenschaftlichen Grundlagen zu schaffen als auch innovative Technologien zu entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Ausbildung von Fachkräften für den Rohstoffbereich sein.
Die Veranstalter (Bild) gaben einen ersten Einblick in das Aufgabengebiet des neuen Institutes. Es wurden Fragen der Rohstoffverknappung, die Chancen des Bergbaus (auch in Deutschland), die Aufbereitung und das Recycling von Primär- und Sekundärrohstoffen und die strategischen Herausforderungen für die Ressourcenindustrie behandelt. Führende Wissenschaftler und prominente Vertreter der deutschen rohstoffverarbeitenden Industrie formulierten auf der Veranstaltung ihre Erwartungen an das zu gründende Forschungsinstitut. Gastredner aus der Industrie waren u. a. Dr. Bernd Drouven (Aurubis) und Dr. Christian Hagelüken (Umicore Precious Metals Refining), Prof. Dr. Oliver Langefeld (TU Clausthal) und Prof. Dr. Hermann Wotruba (RWTH Aachen). Die neugegründete Nationale Rohstoffagentur war durch ihren Leiter, Dr. Volker Steinbach, vertreten. Jens Gutzmer, Professor für Lagerstättenkunde an der TU Bergakademie Freiberg und einer der zukünftigen leitenden Wissenschaftler des neuen Institutes beteuerte, dass das bisher vorgelegte Konzept durch die Diskussion mit den Fachkollegen auf dem Symposium nun weiter verfeinert werden könnte.