Neuer Schwung in der Sandaufbereitung

Im niederrheinischen Kieswerk Rheinberg produziert die Heidelberger Kieswerke Niederrhein GmbH & Co. KG, eine Tochtergesellschaft der Heidelberger Sand und Kies GmbH, am Haferbruchsee ein breites Lieferspektrum aus Kies und Sand für den Beton-, Straßen- sowie Garten- und Landschaftsbau (Bild 1).

Nach dem Ausbaggern des sand- und kieshaltigen Materials aus dem Binnensee erfolgt die Klassierung über die Körnungsschiene (Fraktion 2/32) und die Sandschiene, an der jeweils eine Metso Siebanlage beteiligt ist. Die Maschine zur Sandent­wässerung (0/2) hat bereits 15 Jahre den Witterungsbedingungen und den rauen Einsätzen getrotzt und musste vor kurzem gegen eine neue Maschine ausgetauscht werden.

Mitte Februar 2017 fiel die Entscheidung und bereits 5 Wochen später konnte der Austausch eines baugleichen Modells im ansonsten unveränderten Stahlbau vorgenommen werden (Bild 2). Da über die alte Entwässerungssiebmaschine über anderthalb Jahrzehnte insgesamt ca. 6 Mio. t an Material liefen, waren Träger und Außenwände am Schluss hoffnungslos durchgerostet (Bild 3). Eine Instandsetzung bzw. der Austausch von einem oder zwei Querträgern hätte sich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten am Ende nicht mehr gelohnt.

Der neue Metso Linearschwinger vom Typ H1E 3000/2000 (3 m Länge, 2 m Breite) mit zwei Unwuchtantrieben ist das identische Nachfolgemodell der alten Anlage. Nach Aussage von Justus Mische, Metso Sales Manager MSE Germany, hätte man in der gleichen Zeit den Ersatz auch in allen Längen und Breiten bzw. für abweichende Leistungsanforderungen liefern können. Das Austauschprojekt verlief störungsfrei nach Plan: Am Vormittag des 28. März wurde die alte Anlage über einen Kran aus dem Stahlbau herausgehoben (Bild 4), als kurz darauf ein Team aus Mitarbeitern vom Standort sowie von Metso die neue Anlage passgenau an die Stelle der alten Anlage setzte (Bild 5), ohne den vorhandenen Stahlbau verändern zu müssen. Zuvor wurden die vorhandenen Plansiebbeläge der alten auf die neue Anlage montiert. Die Anordnung der Quer- und Längsträger der Siebanlage hätte auch den Einbau modularer Trellex LS-Siebbeläge ermöglicht. Nach einer Stunde stand die neue Maschine bereits dort, wo jahrelang die alte Siebmaschine ihre Dienste verrichtet hatte (Bild 6).

Weitere Metso Maschinen der großen Anlage sind mittlerweile ebenfalls in die Jahre gekommen: Darunter fällt eine Siebmaschine, die bereits einen Seitenwandriss hinter sich hat und durch das Aufschrauben von Stahlplatten übergangsweise instandgesetzt werden konnte. In diesem Fall war es nicht zwingend erforderlich, die komplette Seitenwand auszuwechseln. Das ist vor allem dann möglich, wenn der Riss frühzeitig entdeckt, abgebohrt und mit Zusatzblechen versteift wird.

Gerade weil Linearschwinger in der rauen Sand- und Kiesumgebung schnell verschleißen, ist Karl-Heinz Schürmann von der Qualität und Ausdauer der Pendelrollenlager seiner alten und damit auch der neuen Siebmaschine beeindruckt. „Wir gewinnen über die Anlage Sand und Kies im Verhältnis 60:40, oft auch 50:50. Dabei werden in der Regel 180 t Sand bzw. insgesamt 330 t Material pro Stunde verarbeitet, ohne die Anlage zu überfordern. Bei drohender Überlastung schaltet die automatische Anlagensteuerung den Prozess selbständig ab“, erklärt er.

Das Unternehmen beliefert vom Standort Rheinberg aus auch konzerneigene Betonwerke, doch primär versorgt das Unternehmen von dort aus Kunden im gesamten Ruhrgebiet bis hinauf nach Münster.

www.metso.com

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