Kieswerk Neukloster mit dem Rekultivierungspreis Mecklenburg-Vorpommern 2016 ausgezeichnet

Für die vorbildlichen Aktivitäten zur Wiederherstellung der nord-westlichen Teilflächen des Kiessandtagebaues Perniek wurde das Kieswerk Neukloster der Heidelberger Sand und Kies GmbH mit dem „Rekultivierungspreis 2016“ ausgezeichnet. Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern übergab am 15. Juni 2016 im Rahmen einer Festveranstaltung in Neukloster die Urkunde an Thomas Wittmann, Geschäftsführer der Heidelberger Sand und Kies GmbH (Bild 1).

Seit über 22 Jahren wird beim Kiessandtagebau Perniek des Kieswerks Neukloster begleitend zum Abbau die Rekultivierung und Wiederherstellung von Flächen betrieben. Die jetzt mit dem Rekultivierungspreis ausgezeichneten Bereiche liegen im nord-westlichen Teil des insgesamt 106 ha großen Tagebaugeländes und umfassen rund 40 ha. Das Rekultivierungskonzept hatte unter anderem die Schaffung einer lockeren Uferbepflanzung mit Weiden- und Erlengebüschen, das Anlegen von Sukzessionsflächen für ­Trocken- und Feuchtbiotope sowie die Anlage einer Insel mit Flachwasserbereichen und großflächigem Rohboden zum Ziel. Außerdem wurden Hecken in den Randbereichen und Endböschungen entlang der Landstraße angelegt und Waldbiotope durch Hecken und dichte Anpflanzungen miteinander vernetzt.

Geschäftsführer Thomas Wittmann freut sich über die Auszeichnung: „Unsere Steinbrüche und Kiesgruben bieten in den intensiv genutzten Kulturlandschaften oftmals die letzten Rückzugsgebiete für seltene Tier- und Pflanzenarten. Mit zielgerichteten Rekultivierungsmaßnahmen sorgen wir dafür, dass sich zahlreiche Vögel, Amphibien und Reptilien sowie geschützte Pflanzen hier wieder ungestört ansiedeln können.“ Dass sich die Anstrengungen lohnen, konnten Umweltminister Dr. Till Backhaus und Geschäftsführer Thomas Wittmann im Anschluss an die Preisverleihung gleich selbst vor Ort erleben: Mit tatkräftiger Hilfe des Leiters des Bergamtes Stralsund und der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Mineralische Rohstoffe haben sie zwei junge Uhus beringt (Bild 2). Bubo bubo, wie der Uhu im Lateinischen heißt, ist der größte Vertreter in der Familie der Eulenvögel. In Deutschland lange Zeit in die Mittelgebirgsregionen und Alpen verdrängt, siedelt er sich seit einiger Zeit auch wieder im Flachland an. Im Mecklenburg-Vorpommern schätzen Experten den Bestand aktuell auf 5 bis 10 Brutpaare – eines davon hat seine Heimat auf dem Kieswerksgelände in Neukloster. 

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