Kontinuierliches Staub-Monitoring identifiziert Emissionsquellen

Staubemissionen sind beim Umschlagen und Verarbeiten von Schüttgütern unvermeidbar: an Umschlaganlagen für Kohle und Erze, beim Brechen und Transportieren von Schlacke, in Kraftwerken, Zementfabriken oder Stahlwerken. Die Ursachen müssen nach Möglichkeit abgestellt werden. Mit dem neuen ADIM3-System (Automated Dust Immis-sion Measurement) bietet die belgische Metal Consulting Agency eine Lösung, die sich bereits beim Umschlag von Kohle und Erz sowie in mehreren Stahlwerken – unter anderem bei Arcelor-Mittal – be-währt hat (Bild). Das System misst kontinuierlich das Gewicht des in der Luft enthaltenen Staubes und sendet die Werte an ein Auswerte- und Überwachungsmo-dul, das die momentane Staubbelastung anzeigt. Die Quelle und den Umfang der Emissionen ermittelt das System mit einer strömungsdynamischen Simulation des Staubtransportes aus den meteorologischen Daten wie Windrichtung und -geschwindigkeit. Im Werk aufgestellte Kameras ermöglichen es, die Emissionsquellen anhand von Videoaufzeichnungen zu identifizieren. Das ADIM3-Staubmonitoring arbeitet nach dem direkten Depositionsverfahren: Der Staub fällt durch einen Trichter auf gelbeschichtete Scheiben, deren Gewicht eine Waage mit einer Auflösung von ± 1 mg misst. Dies entspricht einer Immission von ± 10 mg/m²/Tag. Das System enthält bis zu
32 Scheiben, die ein automatischer Transportmechanismus in vorgegebenen Zeitintervallen in die Waage einsetzt. Da die Platten im Gerät aufbewahrt werden, ist die Langzeit-Dokumentation der Emissionen sichergestellt. Außerdem brauchen die Scheiben nicht täglich gewechselt zu werden.

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