Technotextiles Trendbarometer: Klimagewebe & Goldfiltration

Goldabscheidung: Im Leibniz-DWI entwickeltes Filtermedium nach der Filtration einer Goldhaltigen Lösung. Zu erkennen ist die Rot-Färbung des Filters durch abgeschiedene nanoskalige Goldteilchen
Quelle: Leibniz-DWI

Goldabscheidung: Im Leibniz-DWI entwickeltes Filtermedium nach der Filtration einer Goldhaltigen Lösung. Zu erkennen ist die Rot-Färbung des Filters durch abgeschiedene nanoskalige Goldteilchen
Quelle: Leibniz-DWI
Textile Dünnschichtsolarzellen, Architekturgewebe zur Klimatisierung und Nanofasern für die Goldfiltration gehören zu den jüngsten Highlights technotextiler Forschung und Entwicklung. Damit solche Lösungen möglichst schnell im Mittelstand ankommen, findet am 29. und 30. November 2018 im Eurogress in Aachen als Dialogveranstaltung zwischen Wissenschaft und Industrie dieAachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference.


Europas größte Konferenz für technische Textilien (www.aachen-dresden-denkendorf.de) – in diesem Jahr mit Italien als Partnerland und unter dem Motto „Mehrwert aus Fasern“ – ist so eine Art Trendbarometer für neue Entwicklungen und Forschungslösungen und hält Botschaften für verschiedene Anwendungsbereiche, darunter neue Materialien & Technologien, textiles Bauen und Medizintextilien bereit. Gastgeber Prof. Dr. Martin Möller, Chef des DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. in Aachen, sieht in den jährlich an wechselnden Standorten stattfindenden Kongressen eine „Diskussionsplattform zwischen Wissenschaft und Industrie, um den Prozess von der Idee bis zum Markt zu verkürzen“.
 
Filtration mit Nanofasern: Gold aus Industrieabwasser
Das für die Textilforschung immer mehr ins Blickfeld rückende Urban Mining, also die Rückgewinnung von Edelmetallen und Seltenen Erden aus Industrieabwässern, wird mit einer Methode aus dem DWI in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth bereichert. Dabei geht es um Gold, das am Ende einer vollkommen neuartigen Filtrationsmethode mit Nanofasern „selektiv und effektiv herausgefischt“ werden kann, wie Projektleiterin Dr. Helga Thomas erläutert. „Pro Kilogramm eingesetztem Fasermaterial können das schon 23 g Edelmetall sein.“ Die Methode sei auch für die Quecksilber-Rückgewinnung interessant. Innovativer Kern ist ein in-situ-Verfahren, mit dem auf dem Wege der supramolekularen Selbstorganisation Nanofasern aus kleinen Bausteinen kostengünstig in einem Träger erzeugt werden können. Durch Einbau der so gezüchteten Nanofasern in herkömmliche Filtrationssubstrate (Textil oder Sand) wird die Filtrationsleistung entscheidend erhöht.
 
Kontakt:
Dr. Bettina Krieg
Tel: +49 (0)241 80233-36
E-Mail:
 
www.aachen-dresden-denkendorf.de

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