thyssenkrupp stattet neue Kupfermine in Peru mit Bandanlagen aus
Eines der größten noch unberührten Kupfervorkommen der Welt wird bald mit Hilfe von Hochleistungsbandanlagen von thyssenkrupp erschlossen. Der Geschäftsbereich Industrial Solutions wurde kürzlich von Anglo American mit der Lieferung eines Fördersystems für die neue Kupfermine Quellaveco in der peruanischen Region Moquegua beauftragt.
Zum Lieferumfang gehört eine 4,7 km lange und 1,8 m breite Langstrecken-Bandanlage, die mit zwei getriebelosen 5500 kW-Antrieben ausgestattet sein wird. Bei einer Gurtbreite von 1,8 m wird die Anlage nach ihrer Fertigstellung bis zu 11 000 t Kupfererz pro Stunde fördern. thyssenkrupp liefert darüber hinaus 8 kleinere Bandanlagen und 11 Bandaufgeber, die das Material zur Aufbereitungsanlage transportieren. Voraussichtlich im Jahr 2022 soll erstmals Kupfer in der neuen Mine produziert werden.
Die getriebelosen Antriebe der neuen Langstrecken-Bandanlage erzielen im Vergleich mit herkömmlichen Antriebslösungen nicht nur eine effizientere Energienutzung und höhere Verfügbarkeit, sondern zeichnen sich auch durch einen geringeren Wartungsaufwand aus. Der Verzicht auf eine Reihe mechanischer und elektrischer Komponenten erhöht die Zuverlässigkeit und verbessert den Wirkungsgrad des Gesamtsystems um 3 bis 4 %.
Torsten Gerlach, CEO der Business Unit Mining Technologies: „Dieser Auftrag zeigt einmal mehr, dass getriebelose Bandanlagen von thyssenkrupp den Bedarf an immer effizienteren Gesamtlösungen optimal abdecken und dabei gleichzeitig den kontinuierlich steigenden Sicherheitsanforderungen im Tagebau Rechnung tragen. Seit dem Jahr 2010 haben wir bereits sieben Projekte dieser Größenordnung mit getriebelosen Langstrecken-Bandanlagen realisiert. Gemeinsam mit unserem Partner Siemens ist es uns gelungen, diese Technologie erfolgreich im Markt zu etablieren.“
Das neue Fördersystem wird zunächst täglich 127 500 t vorgebrochenes Erz vom Grubengelände zur Vorratshalde transportieren. Quellaveco verfügt über rund 7,5 Mio. t Kupfer in Erzvorkommen – genug, um beispielsweise 80 Mio. Haushalte zu verkabeln oder 90 Mio. Elektrofahrzeuge auszurüsten. Große Teile der Langstrecken-Bandanlage werden durch einen 3,2 km langen Tunnel zwischen zwei Tälern verlaufen. Nach Austritt aus dem Tunnel führt das Förderband über hügeliges Gelände, bevor es an der Halde endet. thyssenkrupp hat ähnliche Systeme bereits für die Minen Antapaccay und Las Bambas in Peru entwickelt.