Getriebelose Antriebstechnik von Siemens treibt Hochleistungs-Überlandförderer an
Angetrieben von der neuen getriebelosen Antriebstechnologie von Siemens wird die Hochleistungsbandanlage von thyssenkrupp in Quellaveco auf eines der größten Kupfervorkommen der Welt zugreifen. Die Quellaveco-Mine in Peru verfügt über rund 7,5 Mio. t Kupfer in Erzvorkommen. Durch den Einsatz von Siemens-Technologie in diesem Projekt wird das neue Fördersystem von thyssenkrupp täglich 127 500 t vorgebrochenes Erz vom Grubengelände zur Vorratshalde neben dem Kupferkonzentrator transportieren. Große Teile der Langstrecken-Bandanlage werden durch einen 3,2 km langen Tunnel zwischen zwei Tälern verlaufen. Nach Austritt aus dem Tunnel führt das Förderband vor Beschickung der Halde über hügeliges Gelände.
Die getriebelose Antriebslösung bietet eine Reihe von Vorteilen. Die Größe des Motors ist nicht mehr durch die Größe des Getriebes begrenzt, sodass keine mehrmotorigen Antriebe installiert werden müssen. Die erforderliche Riemenantriebsleistung kann mit einem Antrieb pro Antriebsscheibe bereitgestellt werden. Dadurch kann die Anzahl der Schaltanlagengehäuse ebenfalls verringert werden, wodurch Platz und Gewicht im E-House gespart werden. Der Wegfall einer ganzen Reihe mechanischer und elektrischer Komponenten erhöht die Zuverlässigkeit und Effizienz des Gesamtsystems um 3 – 4 %. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass der Wartungsaufwand des Antriebssystems deutlich reduziert wurde. Dies ist wichtig, da allein die Wartungsarbeiten an den Zahnrädern bis zu 5 % pro Jahr des ursprünglichen Investitionsvolumens ausmachen können.
Der Überlandförderer von thyssenkrupp ist 4700 m lang und 1830 mm breit und verfügt über zwei 5,5-MW-Getriebe von Siemens, die mit einer Auslegungsmenge von fast 11 000 t/h arbeiten. Siemens versorgt das E-House auch mit Mittelspannungs- und Niederspannungsstromverteilung sowie mit dem Kühlsystem für Motoren und E-House. Die Automatisierung des Fördersystems sowie der gesamten Mine wird mit dem Prozessleitsystem Simatic PCS-7 realisiert.