Unsachgemäße Wartung von Brechern
kommt teuer zu stehen

Um die gewünschten Materialien zu produzieren, arbeiten Brecher mit hoher Leistung, Kraft und Kapazität. Das bedeutet eine hohe Belastung für den Brecher und seine Verschleißteile, was Betreiber bei der Durchführung der Wartung berücksichtigen müssen. Tun sie das nicht, kann das sowohl in Hinblick auf die Kosten als auch in Bezug auf potentielle Produktionsverluste enorme Auswirkungen haben.

Der Wartungsplan

Die Durchführung einer regelmäßigen Brecherwartung ist für die Zuverlässigkeit, die Leistung und den erzielten Output von wesentlicher Bedeutung. Nach dem Motto, Vorbeugen ist besser als Heilen, sorgen Betreiber mit regelmäßiger Wartung dafür, dass ihre Brecher länger und mit minimaler, ungeplanter Ausfallzeit laufen. „Hierbei ist der wichtigste Aspekt, dass ein Wartungsplan vorhanden ist und auch ausgeführt wird. Das Einhalten des Wartungsplans und die Durchführung täglicher Inspektionen resultieren in einer längeren Nutzungsdauer. Der Wartungsplan sollte den Empfehlungen des Herstellers entsprechen“, sagt Eric Jones, Global Service Director of Comminution Aftermarket bei Weir Minerals.

Der Wartungsplan kann in Abhängigkeit der Maschine leicht variieren. Meistens folgt er jedoch nach der Inbetriebnahme einem anfänglichen 40-Stunden-Plan. Anschließend gelten während des Jahreszyklus’ regelmäßige Inspektions-/Wartungsintervalle von 250 Stunden. Innerhalb dieses Intervalls gibt es vorgeschriebene Aufgaben, die ein Betreiber ausführen muss. Dazu zählen:

Kontrolle des Luftfilters, um zu gewährleisten, dass der Brecher richtig belüftet wird und keine unerwünschten Schmutzstoffe in den Entlüfter geraten.

Kontrolle des Siebkorbs an einem Kegelbrecher, um sicherzustellen, dass keine Anzeichen übermäßigen Verschleißes oder Schäden an innenliegenden Bauteilen vorhanden sind.

Einfetten der Lager bei Bedarf, um die richtige Schmierung und Kühlung dieser Lager zu gewährleisten.

Die Folgen unzureichender Wartungsinspektionen

Folgt ein Betreiber dem Wartungsplan nicht und führt er keine täglichen Inspektionen durch, kann sich das negativ auf den Brecher auswirken. Als häufigstes Problem in Bezug auf unzureichende Wartungsinspektionen beobachtete Weir Minerals vorzeitige Lagerausfälle. Ein Beispiel hierfür ist ein Betreiber, der nicht bemerkt, dass ein Entlüfter abgeschlagen wurde, ­wodurch Staub oder Schutt in die Ölkammer gelangen; ein Betreiber, der nicht bemerkt, dass die Schmierleitung gerissen ist und das Lager deshalb nicht mehr richtig geschmiert wird; oder er kontrolliert die Ölstände nicht und es kommt aufgrund des Ölmangels zu einem Ausfall der Lager. All diese üblichen Probleme können vermieden werden, wenn es einen um­fassenden Wartungsplan gibt, der eingehalten wird.

Verlängerung der Nutzungsdauer der ­Brecher-Verschleißteile

Der Austausch von Verschleißteilen ist zwar eine notwen­dige Maßnahme bei allen Brecheranlagen, es gibt aber Maßnahmen, die Betreiber ergreifen können, um die Nutzungsdauer der ­Verschleißteile eines Brechers zu verlängern. Eric Jones ­empfiehlt: „Stellen Sie stets sicher, dass die Verschleiß­teile richtig in der Maschine befestigt sind. Wenn Sie zulassen, dass sich Backeneinsätze während des Betriebs des Backen­brechers bewegen können, kann das zu Schäden am Rahmen des ­Backenbrechers führen. In Kegelbrechern können auch lose Auskleidungen den Kopf oder den Filtertopf beschädigen.“ Ratsam ist auch, dass Betreiber regelmäßig nach Löchern, ­Rissen oder Abplattungen suchen, die die Maschine möglicherweise langfristig beschädigen oder ein Anzeichen für ein anderes Problem sein könnten.

Darüber hinaus sollten Betreiber auch die Tagesförderung verfolgen. Da sich die Auskleidungen von Kegelbrechern abnutzen, zieht der Mitarbeiter den Brechmantel nach innen und bringt die Auskleidung näher an den Brecherkopf, wodurch sich die Beschickungsöffnung verkleinert. Die verkleinerte ­Beschickungsöffnung kann den Brecherdurchsatz verringern, was ebenfalls kostspielig wird; sobald diese Kosten höher sind als der Preis für den Austausch der Auskleidung, sollte der Mit­arbeiter den Austausch der Auskleidungen erwägen. Kurz gesagt, die Auskleidungen erwecken beim Mitarbeiter vielleicht den Eindruck, der Verschleiß sei noch akzeptabel, er geht jedoch auf Kosten einer Förderleistung, die der Anlage nicht zugutekommt.

Erkennung von Schäden an Verschleißteilen

Beobachtet ein Mitarbeiter im Rahmen regelmäßiger Inspektionen erhebliche Schäden an Verschleißteilen, sollten sie den Brecherhersteller kontaktieren, um herauszufinden, ob ein sofortiger Stopp gerechtfertigt ist. „Zu bestimmen, ob die Produktion gestoppt werden muss, um ein Verschleißteil auszutauschen, hängt absolut von der Schwere des Schadens ab. Eine beschädigte Rotorspitze in einem VSI-Brecher kann wohl noch eine Schicht durchhalten, ohne unerwünschten Stillstand zu verursachen. Ein defekter Backeneinsatz mit freiliegendem Grundstahl kann jedoch erheblichen Schaden verursachen und es ist absolut wichtig, dass der Mitarbeiter den Backenbrecher stoppt und den Einsatz austauscht, um den Brecherrahmen zu schützen“, sagt Eric Jones.

Häufige Fehler

Werden beschädigte Verschleißteile nicht richtig gepflegt, ­können sie den Verschleiß der gesamten Maschine erhöhen, was zu teuren Ausfällen führen kann. Ein verbreiteter Irrtum ist, dass Mitarbeiter denken, sie sollten Backeneinsätze solange nutzen, bis sie vollständig flach sind oder ein Loch oder Riss entsteht. Die Mitarbeiter denken, wenn sie Verschleißteile l­änger ­laufen lassen, verlängern sie die Lebensdauer, in Wirklichkeit aber können sie eine unnötige Beanspruchung des Backenrahmens verursachen.

Ein weiterer gängiger Fehler, den Weir Minerals beobachten konnte, ist die Tatsache, dass Betreiber Kegelbrecher-Auskleidungen über ihre gewöhnliche betriebliche ­Nutzungsdauer ­hinaus einsetzen. Die verlorene Förderleistung kann den ­Betreiber viel mehr kosten, als der Austausch einer Auskleidung kosten würde“, sagt Eric Jones.

Sicherheit hat höchste Priorität

Backenbrecher haben sich von früheren Modellen, die in den 1920ern eingeführt wurden, weiterentwickelt, wobei die ­meisten Hersteller jetzt Kegelbrecher mit modernen Hydraulik­systemen planen, um Maschinen mit minimalem Aufwand ­sicher anheben, absenken und anpassen zu können. Um einen Kegelbrecher zu reinigen, drücken die Nutzer einfach eine Taste, klicken mit der Maus oder legen einen Schalter um. Dadurch wir das Risiko, dass Mitarbeiter einen ­blockierten Kegelbrecher manuell reinigen oder Bänder, Ketten und Schienen­fahrzeuge zur Einstellung ihrer Brecher nutzen, ­eliminiert.

„Bei Weir Minerals hat Sicherheit die höchste Priorität und das spiegelt sich in unseren neuesten Designs wider. Unser Kegelbrecher-Sortiment Trio TP ist mit Selbstschutzfunk­tionen ausgestattet, damit ein hohes Niveau an mechanischer Zuverlässigkeit unter schweren Einsatzbedingungen erreicht werden kann und gleichzeitig die Sicherheit der Mitarbeiter und der Ausrüstung gewährleistet ist“, sagt Eric Jones. Außerdem umfasst die neue Backenbrecher-Reihe Trio® CTHT ein hydraulisches Umschaltsystem. Dieses innovative, integrierte System schützt den Backenbrecher vor Überlastung durch nicht brechbares Material. Der hydraulische Umschalter sorgt für ein zuverlässiges und sicheres Entlastungssystem, ohne unnötige Komplexität für den Bediener.

www.minerals.weir

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