Neue Anlage bei Lafarge Tarmac

Am Standort Broom South in Bedfordshire/Großbritannien
  erweiterte Lafarge Tarmac die modulare Waschanlage von Terex Washing Systems (TWS) AggreSandTM 206, die nahtlos mit der Anlage AggreScrubTM 150 kombiniert wird (Bild 1).

Am Tag der offenen Tür bei Broom South konnten Kunden die neue Anlage, die AggreSandTM 206 (Bild 2) kombiniert mit der AggreScrubTM 150 (Bild 3), besichtigen. Die Anlage verarbeitet mehr als 350 t/h und produziert drei Zuschlagstoffe und zwei Sande. Andy Bate, Direktor bei Lafarge Tarmac für Regionale Betriebe, kommentierte: „Diese Anlage erbringt im Vergleich zu dem vorherigen System die doppelte Leistung. Sie zeichnet sich durch eine sehr innovative und kompakte Konstruktion aus und gibt uns besonders bei der Sandproduktion die Möglichkeit hoher Flexibilität. So können wir zwei Sande mit unterschiedlichen Korngrößen produzieren – einen Sand für Beton von 0-4 mm sowie einen Feinsand von 0-2 mm.“

Erhöhte Produktionskapazität

Das Konzept der anschlussfertigen und vorinstallierten AggreSandTM für einen schnellen Aufbau faszinierte Lafarge Tarmac. Das bei Broom aufzubereitende Material muss abgebürstet werden, damit ein sauberer Zuschlagstoff hergestellt wird, der für die Dränage, als dekorativer Stein und für die Betonproduktion geeignet ist. AggreSandTM 165 wurde ursprünglich im Juni 2014 errichtet. Sie produzierte 1000 t reinen Qualitätszuschlagstoff, zwei spezifikationskonforme Mörtel und Betonsande. Die anhaltende Stärkung des Markts für Zuschlagstoffe in Großbritannien veranlasste die Leitung von Lafarge Tarmac, über eine weitere Produktionssteigerung nachzudenken (Bild 4). Lafarge Tarmac gefiel besonders das modulare Konzept von AggreSandTM. TWS hatte gerade Einzelheiten der größeren Kapazität von AggreSandTM 206 und AggreScrubTM 150 bekannt gegeben. Und dies sollte die nächste ideale Kombinationslösung für die speziellen Anforderungen von Lafarge Tarmac sein.

Der geneigte Hauptaufgabeförderer ist 23 m lang, 1050 mm breit und bei 18 Grad geneigt. Der Förderer wird von zwei Elektromotoren von 11 kW und Bonfigoli® Getrieben angetrieben, die zu beiden Seiten der Antriebstrommel angeordnet sind. Diese Anordnung sorgt nicht nur für einen ausgeglichenen Förderer, sondern auch für bessere Drehmomentcharakteristika. Lafarge Tarmac setzt bei diesem Förderer geteilte Gleitlager von Cooper zur Erleichterung der Wartung ein. Der geneigte Aufgabeförderer ist mit einem integrierten kompletten Waschkasten einschließlich Sprühleisten ausgerüstet, in dem das Aufgabegut vorgewässert wird, bevor es das Waschsieb erreicht (Bild 5).

Die bei Broom South installierte AggreSandTM  ist eine  Version mit drei Decks und zehn individuell gesteuerten Sprühstäben auf jedem Deck (Bild 6). Das zweifach gelagerte Sieb ist mit modularen Medien aus Polyurethan auf allen drei Decks ausgestattet. Das obere Deck wirkt als Schutzdeck, wo alles Material, das größer als 80 mm ist, entfernt wird. Das mittlere Deck ist ein Durchgangsdeck für 40 mm, während das untere Deck geteilt ist, um die erforderlichen zwei Sande von 2 mm und 5 mm zu produzieren. Es ist mit zwei gedrungenen Förderern versehen, die das über- und mittelgroße Material zu zwei Haldenförderern von ca. 20 m transportieren (Bild 7). Die Schurrenanlage des AggreSandTM arbeitet mit dem erprobten Totraum-System, was zu einer Anordnung von Stein auf Stein und damit zu ausgezeichneten Verschleißschutzeigenschaften führt.

Sand, mit dem man eine Burg bauen kann

Das Aufgabegut an diesem Standort hat ein hohes Verhältnis von Sand zu Stein, das umgerechnet einem Sanddurchsatz von etwa 350 t/h entspricht. TWS wandte eine Lösung an, bei der die AggreSandTM mit einer Leistung von 200 t/h einen einfachen Sand für Beton produziert, während eine TWS FM 120C zusammen mit der AggreSandTM eingesetzt wird, um einen Mauerwerkssand herzustellen. Derzeit produziert die Anlage AggreSandTM 206, bestehend aus einer Pumpe vom Typ 250/200 von 45 kW und zwei Zyklonen vom Typ G4-660, einen sauberen, spezifikationskonformen Sand für Beton. Die FM 120 mit einer Pumpe vom Typ 200/150 mit 30 kW und einem Zyklon G4-660 mm produziert spezifikationskonformen Mörtelsand. Diese zwei Sande werden auf einem geteilten Unterdeck des Zuschlagstoffsiebs AggreSandTM mit Öffnungen von 2 mm und 5 mm produziert.

Ein speziell konstruierter Auffangkasten gestattet ein Mischen, so dass ein akzeptables Verhältnis von grobem zu feinem Sand erreicht werden kann. Das feine Material wird in einem Teil des Auffangkastens für zwei Sorten gesammelt und zu dem Sumpftank der FM 120C gepumpt. Das Material zwischen 40 mm und 80 mm wird gewaschen und auf Halde gefahren sowie in bestimmten Abständen zerkleinert. Das Material zwischen 5 mm und 40 mm wird der AggreScrubTM 150 zum Abbürsten und zur Entfernung von Tonkonglomeraten aufgegeben. Das abzubürstende Material wird über einen speziell verlängerten Förderer (16 m) aufgegeben. Dieses klebrige Material wird bei 17 Grad Neigung der AggreScrubTM 150 zugeführt.

Abrasive Berieselung

Die AggreScrubTM 150 besteht aus einer Schale von 8 m, die mit zwei drehenden Wellen mit abriebfesten Schaufeln von 30 mm ausgerüstet ist. Die Schaufeln befördern das Material vom Einlauf der Bürstenanlage zum Sieb für das Abbrausen/Klassieren des Zuschlagstoffs. Wenn sich das Material durch die Schale bewegt, bürstet die Abriebaktion des Zuschlagstoffs bei seinem Zusammentreffen mit einem anderen Zuschlagstoff (Stein auf Stein) sauber und zerbricht alle Tonkonglomerate, die dann durch das hintere Teil der AggreScrubTM abfließen. Organische Stoffe wie Wurzeln oder Plastik fließen ebenfalls ab, um über dem Rechensieb von 6 x 2 der AggreScrubTM entwässert zu werden (Bild 8). Der Durchgang vom Rechensieb gelangt in einen Auffangkasten unter dem Sieb und wird dann durch die Schwerkraft dem Sumpftank unter der Schale zugeführt.

Der abgebürstete Zuschlagstoff verlässt die AggreScrubTM 150 über den Hauptaustrag in Richtung eines Waschsiebs von 12 x 5. Der Eingangsteil dieses Siebs ist mit Sprühstäben ausgerüstet, um alle Sand- oder Splittreste abzuspülen, die während des Abbürstens entstanden. Der abgewaschene Splitt (Bild 9) gelangt in einen Teilauffangkasten unter dem Sieb und wird zum Sumpftank unter der Schale gepumpt, wo er sich mit dem Durchgang des Rechensiebs vermischt. Dieser Sumpftank ist mit einer Kreiselpumpe vom Typ 100/100 versehen, die dieses Schmutzwasser zur Sandanlage AggreSandTM 206 zurückpumpt, um verbliebenen Sand zurückzugewinnen und das Umlaufwasser maximal zu nutzen. Das Doppeldecksieb 12 x 5 ist mit modularen Siebmedien aus Polyurethan ausgerüstet, um saubere Zuschlagstoffe in der Größenordnung 5-10 mm, 10-20 mm und 20-40 mm zu produzieren. Die drei sauberen Zuschlagstoffsorten werden mit drei Förderern vom Typ TC6532 auf Halde gefahren (Bild 10).

Steuerung in zentraler Kabine

Die Steueranlage für diese spezifische Waschanlage AggreSandTM befindet sich in einer zentralen Kabine vor Ort (Bild 11). Das ist eine Option von TWS, die für alle AggreSandTM angeboten wird. Alternativ kann die Schalttafel auf der Maschine installiert werden. Alle Steuereinrichtungen sind vorverdrahtet. Die von Lafarge Tarmac gewählte Option bedeutet, dass die Anlage mit Isolatoren verdrahtet und mit Anschluss zur zentralen Schalttafel vor Ort geliefert wird. Diese Option ist ein Beispiel für die Flexibilität von TWS und des Konzepts von AggreSandTM, um individuellen Kundenbedürfnissen oder Präferenzen gerecht zu werden.

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