Leistungsstarke Lösungen für die vertikale Förderung von Grobkorn-Schüttgütern bis zu 80 mm
Die Hauptaufgabe während der Entwicklung eines Gurtbecherwerkes ist der Schutz des Gurtes vor Beschädigung durch das Fördergut. Deshalb verfolgt AUMUND einen neuen Weg: durch die enge, überlappende Becherkonfiguration wird der Gurt vollständig von den Bechern verdeckt (Bild 1). Dadurch kann grobes Material nicht zwischen den Becherrücken eingeklemmt werden. Gleichzeitig werden die äußeren Ränder des Gurtes geschützt. Selbst im Falle eines Stillstands bei gefüllten Bechern wird kein grobes Material hinter die Rückseiten der Becher geschleudert (Bild 2). Eine weitere Aufgabe ist, für eine sichere Becherbefestigung zu sorgen, unter Berücksichtigung der Becherzustände auch beim Schöpfen. Hier bietet das Design der AUMUND Stahlseile mit quer verlaufender Stahlgurtverstärkung hohen Ausreißwiderstand und eine zuverlässige Fixierung für die Becherbefestigung. Diese Tellerschrauben können ausschließlich für die Montage der Becher verwendet werden (Bild 3).
Die von AUMUND entwickelten Tellerschrauben unterscheiden sich erheblich von konventionellen DIN-Tellerschrauben und sind für eine längere Gurtlebensdauer und höhere Tragkraft ausgelegt. Deshalb sind weitere Anbauteile zur Verstärkung der Spannkraft an der Becherbefestigung nicht erforderlich. Der Vorteil: Der Gurt läuft problemlos und ohne hohen Verschleiß auf der Antriebstrommel. Es müssen nur geringe Totlasten transportiert werden. Darüber hinaus muss der Gurt eines Becherwerkes eine hohe Zugfestigkeit aufweisen, geringes Eigengewicht sowie geringe Dehnung. Gleichzeitig ist ein guter Geradlauf erforderlich. Dies wird durch einen speziellen Fertigungsprozess und vor allem durch hohe Quersteifigkeit erreicht.
Der Gurt des Becherwerkes muss für seine Anbauteile, wie Becher, Profilgummileisten und Endlosverbindungen optimal ausgelegt sein, damit er selbst noch nach vielen Jahren im täglichen Betrieb als zuverlässiges Gesamtsystem funktionieren kann. All dies wird durch die Karkassen-Bauweise der AUMUND Becherwerkgurte in Kombination mit dem AUMUND Becherbefestigungssystem gewährleistet. Eng angeordnete Seile aus hochfestem Stahl dienen als Zugträger.
Dies ermöglicht Gurtfestigkeiten von bis zu 4200 N/mm für Hubhöhen von über 200 m. Auf der Vorderseite wie auf der Rückseite der Zugträger verstärken Stahlgurt-Querverstärkungen den Gurt. Im Gegensatz zu Verstärkungen mit Textilgewebeeinlagen besteht der Vorteil der Stahlgurt-Querverstärkungen in höheren Haftwerten zwischen Gummi und Zugträgern. Dies sichert eine dauerhafte Verbindung der einzelnen Gurtschichten, selbst unter Temperatureinwirkung.
Neu entwickelte Gummimischungen auf Basis von Ethylen-Propylen-Diene-Monomer (EPDM) ermöglichen den
AUMUND Gurtbecherwerken Einsatzbereiche bis zu einer Materialtemperatur von 150 °C. Selbst Spitzentemperaturen von bis zu 170 °C können hier erreicht werden. Belastungstests unter Bedingungen des industriellen Alltags zeigten, dass EPDM-Gurte viel widerstandsfähiger gegen Alterung sind als Gurte aus Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR).