Hydraulische Spalteinstellung garantiert Reduktion des Unterkorns
Im Schatten der Burg Harburg arbeiten rund 300 Mitarbeiter im Stammwerk der Firmengruppe Märker, die bereits vor 125 Jahren von August Märker gegründet wurde. Als selbstständige, unabhängige Firmengruppe hat sich das Unternehmen als Zement- und Kalkhersteller in Bayern und Baden-Württemberg erfolgreich etabliert. Um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, wurde nun in die Zukunft investiert und einen Doppelwalzenbrecher CR810 Hybrid der Firma Sandvik angeschafft.
Im Zuge der Winterreparatur 2013/2014 stand ein Austausch des bisherigen Brechers in der Kalksteinaufbereitung an (Bild 1). Neben der Reduktion des Unterkorns bestand die Schwierigkeit darin, den leistungsfähigen Brecher baulich in der bestehenden Anlage zu installieren. Nach Abwägung aller Vorteile der verschiedenen Anbieter, entschied man sich für Sandvik und den CR810 Hybrid. „Neben der Kompaktheit des Brechers – im Verhältnis zur Leistung, hat uns die Flexibilität durch die hydraulische Spalteinstellung sowie die Minimierung des Feinkorns überzeugt“, berichtet Reinhold Ackermann, Geschäftsführer der Märker Kalk GmbH. „Ziel ist eine Brechleistung von 300 t/h“, ergänzt Stefan Mahl, Verfahrensingenieur Kalk/Zement und verantwortlich für die Umsetzung der Maßnahme, die letztendlich im Juli 2014 erfolgte.
In Abstimmung mit der Firma August Müller aus Rottweil, wurden die Stahlbau- und Anpassungsarbeiten sowie die Montage – inkl. Demontage – kurzfristig im vorgegebenen Zeitraum von 9 Tagen umgesetzt (Bild 2) und der Doppelwalzenbrecher in Betrieb genommen. Im 1-Schichtbetrieb wird dem CR810 Hybrid das Aufgabematerial zugeführt, zwischen den gegenläufig angetriebenen Walzen (Bild 3) gebrochen und hauptsächlich durch Druckkräfte zerkleinert. Beide Brechwalzen werden separat über jeweils einen Elektromotor mit Kupplung und Getriebe angetrieben. Ein leistungsfähiges Hydrauliksystem zur Spaltverstellung und ein integrierter Überlastschutz garantieren, dass unterschiedliche Korngrößen erzielt werden können und Maschinenschäden durch Fremdkörper im Aufgabegut vermieden werden. Eine erste Bilanz des Unternehmens zeigt, dass die Anforderungen und Erwartungen erfüllt wurden (Bild 4).