Auslegung von schweren Tragrollen für das
Obertrum von Gurtförderanlagen
Teil III: Betriebstechnische Auslegung einer Tragrolle
Die Anforderungen an schwere Tragrollen nehmen z. B. im Hinblick auf den Laufwiderstand oder Schallemission stetig zu. Diese betriebstechnischen Anforderungen ergeben sich aus der steigenden Bedeutung des Energiebedarfes oder den zunehmenden Anforderungen an den Immissionsschutz. So bestimmt z. B. der Tragrollenlaufwiderstand im Mittel 5–15 % des Energiebedarfs einer Gurtförderanlage und damit die Energiekosten oder auch den maximal möglichen Achsabstand und damit den Eigenverbrauch eines Produktionsbetriebes. Die Schallemission in ihrer Höhe bestimmt die umwelttechnische Integrierbarkeit der Förderanlagen in die natürliche Umgebung. Die stetige Entwicklung dieser primären betriebstechnischen Eigenschaften führt zunehmend dazu, dass Gurtförderanlagen ihren Wettbewerbsvorteil zu unstetigen Fördersystemen weiter ausbauen. In Verbindung z. B. mit anderen technischen Maßnahmen an Fördergurten zum Energiebedarf [7, 11] oder anderen umfangreichen Maßnahmen zum Emissionsschutz [4, 10] sind in der jüngsten Vergangenheit die betriebstechnischen Eigenschaften für Gurtfördersysteme weiter deutlich optimiert worden. Aufbauend auf die Ausführungen aus Teil I „Anforderungen an eine Tragrolle“ [1] und Teil II „Konstruktive Auslegung einer Tragrolle“ [2] wird in Anlehnung des o.g. Sachverhaltes im Teil III die betriebstechnische Auslegung von Tragrollen beschrieben.
1. Einleitung Mit den steigenden Anforderungen an die Effizienz und die Umweltverträglichkeit fördertechnischer Anlagen steigt auch der Fokus auf die Optimierung der Komponenten einer Gurtförderanlage (Bild 1). So sind Energieverbrauch und Emissionen von Staub oder Schall maßgebliche Kriterien des Zieles einer Effi-
zienzsteigerung, um die umweltverträgliche Integration von Förderanlagen in ihre Umgebung auf einem ohnehin hohen Niveau weiter zu steigern. So findet sich der technische Fortschritt in der Entwicklung auch der einzelnen Komponenten einer Förderanlage wieder. Herausragende...