ContiTech an Tiefseeprojekt zur Gewinnung von Bodenschätzen beteiligt
Es ist ein weiterer Meilenstein für Innovationsführer ContiTech: Das Segment Fluid Technology Oil & Marine hat vom kanadischen Unternehmen Nautilus Minerals Inc. den Auftrag erhalten, am weltweit ersten Tiefseeprojekt zur Förderung von sulfidhaltigen Bodenschätzen vom Meeresboden mitzuwirken (Bild). Für „Solwara 1“ in der Bismarcksee bei Neuguinea hat ContiTech spezielle Hightech-Schläuche für Extremsituationen in mehr als 1600 m Tiefe entwickelt.
Gemeinsam mit Nautilus Entwicklungspartner Technip konstruiert ContiTech Schläuche zum Aufnehmen der teilweise sehr scharfkantigen Gesteinsbrocken, die von ferngesteuerten Maschinen am Meeresboden geschürft werden. Hinzu kommt der rund 155 m lange Transferschlauch, der an die lange starre Steigleitung angeschlossen wird, um das gewonnene Material an die Meeresoberfläche zu transportieren. Eigens für dieses ehrgeizige Projekt gebaute Auftriebselemente bilden eine dauerhafte S-Kurve. Sie sind Garanten dafür, dass die von Oil & Marine gefertigten Schläuche nicht auf den Boden sinken und dauerhaft die Bodenschätze zum Förderschiff bringen. Diese drei Elemente sind Herzstücke für den Erfolg des Projektes.
„Wir haben Spezialisten gesucht, die für dieses Pionierprojekt über hohe Kompetenz in der Offshore-Förderung verfügen“, begründet Nautilus-Minerals Projektmanager Mike Howitt die Wahl von ContiTech und Technip als Entwicklungspartner. Das Projekt läuft jetzt an, Ende 2013 soll die Förderung beginnen. Zunächst sollen 1,2 Mio. t jährlich gefördert werden, danach sollen es sogar 1,8 Mio. t werden. „Das ist ein einmaliges Projekt. Wir haben in einem mehr als viermonatigen Dauerbelastungstest in unserem ungarischen Werk Szeged unter Höchstbelastungen bewiesen, dass unsere Hochleistungsschläuche nicht nur dem Außendruck von bis zu 35 bar standhalten, sondern auch den Umwelteinflüssen vor Ort. Was besonders wichtig ist: Wir haben auch erreicht, dass die Innenwände der Schläuche durch die geförderten Gesteinsbrocken nur langsam abgerieben werden“, beschreibt Peter Neale, President von ContiTech Beattie Corp. in Houston die wesentlichen Anforderungen an die Hightech-Produkte. Eine weitere Herausforderung bei der Entwicklung der Schläuche: Da die Lagermöglichkeiten auf dem Förderschiff begrenzt sind, wurden bei der Konstruktion leichte Handhabung und Lagerung berücksichtigt.
Das Vorkommen von Massivsulfiden wurde 1996 in der Bismarcksee entdeckt, einem kleinen Randmeer im Pazifischen Ozean vor der Küste Papua Neuguinas. Das Investitionsvolumen in das Solwara 1 Projekt beträgt mehr als 400 Mio. US$. Nautilus Materials hat für 25 Jahre die Schürfrechte mit den dazugehörigen Genehmigungen der Umweltbehörden erhalten.
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