Saubere Trennung auch bei Direktbeschickung
Im Sommer 2022 hat OTTO DÖRNER für den Standort Hannover das erste Baustoff-Recyclingsieb SBR4 angeschafft. Bauschutt-Boden-Gemische werden mit einer 25 x 25 mm Quadratmasche gesiebt, um diese zum Brechen vorzubereiten. Was bis dato mit hydraulischen Sieblöffeln am Bagger geschah, passiert jetzt mit einem Radlader Typ Volvo L120H und elektrisch betriebenem SBR4 deutlich wirtschaftlicher. Die Durchsatzleistungen konnten deutlich gesteigert und die Kosten pro Tonne gesenkt werden. Der Verschleiß im Brecher sinkt und das RC-Produkt wird hochwertiger.
1 Inbetriebnahme und Übergabe des Baustoff-Recyclingsiebs SBR4 in Nützen. Von links Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung EAG Einfach Aufbereiten GmbH, Philipp Langbehn, Einkauf und Stephan Molkenthin stellv. Betriebsleiter Standort Nützen, OTTO DÖRNER Kies und Deponie GmbH & Co. KG
© EAG
OTTO DÖRNER ist in den Bereichen Entsorgung, Recycling, Kies und Sand sowie Deponiebetrieb ein führendes Unternehmen in Norddeutschland. Insgesamt sind über 1100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Unternehmen tätig. Durch den Verzicht auf Fördertechnik an der Siebanlage funktioniert dies auf dem Betriebsgelände in Hannover auf engstem Raum. Die Materialentnahme erfolgt an gleicher Stelle wie die Beschickung. Die Fahrtwege sind minimiert. Die Länge der Siebstrecke und große Erregungsleistung ermöglichen eine schnelle Beschickung und einen sauberen Trennschnitt trotz der Direktaufgabe. Der patentierte Stangensizer schützt dabei das Siebdeck robust und sicher. Dirk Brennecke, Geschäftsführer des Standorts Hannover, urteilte gleich nach den ersten Schaufeln: „So werden wir eine Menge Zeit und Geld sparen.“ Gleichzeitig ist der Betrieb durch die Sensorsteuerung der SBR4 absolut flexibel. Muss der Radlader beispielsweise LKWs beladen, schaltet sich das Baustoff-Recyclingsieb nach kurzer Zeit von selbst aus und automatisch wieder an, sobald der Radlader sich zur Beschickung nähert.
2 Beschickung der SBR4 mit Liebherr 576 zur Trennung des Bauschutt-Boden-Gemischs in Nützen
© EAG
Baustoffe aufzubereiten ist eine wichtige Maßnahme, um die Umwelt zu schützen. Durch die Aufbereitung von Baustoffen werden Abfälle vermieden und neue Baustoffe gewonnen. Der Einsatz neuer Ressourcen wird verringert, was wiederum die Umwelt schont. Entsorgungs- und Beschaffungskosten werden eingespart.
Das positive Urteil aus Hannover für die einfache Siebtechnik aus Dresden traf auf Begeisterung im Unternehmen OTTO DÖRNER. Im Dezember wurde die zweite SBR4 am Standort Hittfeld, südlich von Hamburg, in Betrieb genommen. Im Januar fand gleich die dritte Maschinenübergabe am Standort Nützen, nördlich von Hamburg, statt. In Nützen erfolgt der Einsatz im Zusammenspiel mit einem Radlader Typ Liebherr 576 mit ca. 5 m³ Schaufelvolumen und es wird der Trennschnitt 0 – 45 erzeugt. Das Baustoff-Recyclingsieb SBR4 zeigte sich auch hier, bei deutlich feuchterem und weniger sandigem Siebgut und zudem größerem Schaufelinhalt, als leistungsstarkes Werkzeug zur Erhaltung von Abfallmaterialien. Mit dem SBR4 können Baustoffe wie Bauschutt, Asphalt, Boden und andere Baumaterialien flexibel, schnell und im kosteneffektiven Prozess recycelt werden. Das SBR4 ist in seiner Größe und Robustheit einzigartig. Es wird einzeln oder in Kombination mit anderen Sieb- und Brechanlagen eingesetzt. Die Elektrifizierung der Siebanlage sorgt für geringste Betriebskosten und einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck.
„Gegenüber unseren großen, dieselbetriebenen und technisch komplexeren Aufbereitungsanlagen sparen wir bei Betriebs- und Verschleißkosten“, so Philipp Langbehn, Einkauf OTTO DÖRNER. Und merkt weiter er an, dass „das SBR4 durch die Sensorsteuerung jederzeit die Möglichkeit bietet, Kapazitäten der Radlader auszulasten“. Auf der RecyclingAKTIV/TiefbauLIVE in Karlsruhe wird die EAG neben dem großen Modell SBR4 auch das kleinere Baustoff-Recyclingsieb SBR3, für Radlader mit 5 – 10 t Betriebsgewicht, präsentieren.
Stand P3/F238