Infrastrukturprojekt in der Antarktis

Polarexpedition für mobile Brech- und Siebanlagen von Sandvik

Das britische Ingenieurbüro BAM arbeitet im Rahmen des Antarctic Infrastructure Modernization Programme (AIMP) an einem großen Infrastrukturprojekt in der Antarktis. Im Rahmen dieses Programms wurde Sandvik ausgewählt, um drei mobile Brecher und Siebe für ein Projekt zur Erneuerung der Start- und Landebahn zu liefern, um weitere Erkundungen in der Antarktis zu ermöglichen.

 

Im Jahr 2017 wurde BAM vom British Antarctic Survey (BAS) als Partner für das Antarctic Infrastructure Modernization Programme (AIMP) ausgewählt. Dieses Modernisierungsprojekt stellt eine der größten Investitionen der britischen Regierung in die polare wissenschaftliche Infrastruktur seit den 1980er Jahren dar. Gemeinsam mit den technischen Beratern von BAS, Ramboll und den Planern von Sweco, wurde BAM von UK Research Innovation (UKRI) und dem National Environment Research Council (NERC) als Partner des British Antarctic Survey für das 300 Mio. £ (1,15 Mio. €) umfassende Infrastrukturprogramm ausgewählt, das sich über einen Zeitraum von sieben Jahren erstreckt.

 

Ein Teil des Projekts betrifft die Modernisierung der Forschungsstation Rothera, der größten Einrichtung des BAS, die ein Zentrum für biologische Forschung und ein Drehkreuz für die Unterstützung von Tiefsee- und Lufteinsätzen ist. Die Sanierung umfasst eine neue Wissenschafts- und Betriebseinrichtung, das Discovery Building, den Umbau und die Modernisierung der Anlegestelle sowie die Einführung kohlenstoffreduzierender Technologien.

 

Die BAM benötigte einen Aufbereitungszug, um das abrasive Grandiorit-Material zu zerkleinern und zu sieben, damit es recycelt und für Bauzwecke in der Forschungsstation wiederverwendet werden konnte. Jan Cordon, Vertragsmanager für Bohr- und Sprengarbeiten bei BAM Ritchies, der Erdbauabteilung von BAM UK und Irland, und Harry McMullan, Steinbruchleiter für das Projekt, waren bereits mit der mobilen Ausrüstung von Sandvik vertraut und hatten Erfahrung mit der Sandvik Hydrocone-Brechtechnologie.

 

Vielseitiger Betrieb

Für diese spezielle Anwendung und Aufgabe wurden ein Sandvik QH332 Hydrocone Kegelbrecher und ein QA335 Doppelsieb aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit ausgewählt. Die Anlage wird zur Zerkleinerung des Materials für den Belag einer 800 m langen unbefestigten Schotterpiste eingesetzt. Das unter 80 mm große Aufgabematerial, das zuvor auf der Baustelle mit einem Backenbrecher QJ341 zerkleinert wurde, wird zu den folgenden Fraktionen verarbeitet: Deckschicht 0 – 16 mm, Tragschicht 0 – 25 mm, Ausgleichsschicht 0 – 75 mm und Unterbau < 100 mm.

 

Der Sandvik QH332 ist ein raupenmobiler, selbstfahrender Kegelbrecher, der für Vielseitigkeit, Sicherheit und hohe Leistung ausgelegt ist. Ausgestattet mit dem Sandvik-Hydrocone-Kegelbrecher, verfügt er über eine Auswahl von sechs verschiedenen Brechkammern und eine Vielzahl von verschiedenen Buchseneinstellungen. Diese Möglichkeit der Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse verschiedener Anwendungen ist eine der Eigenschaften, die Harry McMullan als Grund für seine Entscheidung für Sandvik anführt. “Die Kegelbrecher verfügen über eine große Auswahl an Aufbauten mit unterschiedlichen Konkav- und Mantelkonfigurationen sowie verschiedenen Wurfweiten, wodurch die Maschine an eine breite Palette von Produkten angepasst und konfiguriert werden kann.”

 

Um das Material abzusieben und den Feinanteil zu entfernen, damit es für die Erneuerung der Start- und Landebahn wiederverwendet werden kann, wurde eine mobile Siebmaschine benötigt. Die QA335 wurde aufgrund ihrer Flexibilität und ihrer Fähigkeit, die Produkte genau auf die erforderlichen Größen zu sieben, ausgewählt. Die Doppelsiebtechnologie umfasst zwei winkelverstellbare Hochgeschwindigkeitssiebe, bei denen sowohl der primäre als auch der sekundäre Siebwinkel eingestellt werden kann, um die Siebleistung und -genauigkeit zu optimieren. Mit zwei unabhängigen Doppeldecksieben ist eine einzige Maschine in der Lage, zwei Siebprozesse durchzuführen.

 

Arbeiten in einem der rauesten Klimazonen der Welt

In der Antarktis zu leben und zu arbeiten, bedeutet bei Temperaturen von 5°C bis -40°C viele umwelttechnische Herausforderungen. Um sicherzustellen, dass die mobilen Anlagen von Sandvik in diesem extremen Klima arbeiten können, wurden alle Einheiten mit einem Arktis-Paket ausgestattet. Harry McMullan sagt, dass sie keine Probleme mit dem Betrieb hatten und mit der Leistung zufrieden waren: “Beide Maschinen haben in Anbetracht der rauen Umgebung, in der sie arbeiten, außergewöhnlich gut funktioniert.” Aufgrund des abgelegenen Standorts und der Art der Anwendung war die Aftermarket-Unterstützung durch Sandvik entscheidend für den Erfolg dieses Projekts – sowohl in Bezug auf den technischen Service, der bei Bedarf zur Verfügung stand, als auch in Bezug auf die richtigen Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien vor Ort, wenn diese benötigt wurden, indem im Voraus eine große Lagerbestellung aufgegeben wurde.

rockprocessing.sandvik

bas.ac.uk

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