Staubminderung beim Betrieb von mobilen Brechanlagen
Sowohl beim Baustoffrecycling als auch bei der Natursteinaufbereitung kommt es zu hoher Staubentwicklung um Brech- und Siebanlagen. Damit Maschinisten und Anwohner davor geschützt werden, ist eine integrierte Bedüsung notwendig. Kleemann bietet für seine mobilen Brechanlagen ein Niederdrucksprühsystem an, das nachweislich Erfolg zeigt.
Die Sprühdüsen werden am Brechereinlauf und -auslauf sowie am Brecherabzugsband und ggf. am Seitenaustragsband angebracht. Sie befeuchten das Aufgabe- und Austragsmaterial mit Wasser. Auf diese Art werden die Staubemissionen sehr effektiv und mit wenig Aufwand auf ein minimales Maß eingedämmt. Sämtliche Brechanlagen von Kleemann lassen sich mit diesem Niederdrucksprühsystem ausstatten. Gerade in dicht besiedelten Gebieten ist eine solche Bedüsung an der Brechanlage empfehlenswert. In erster Linie dient ihr Einsatz aber den Mitarbeitern, die in unmittelbarer Nähe des Brechers arbeiten. Neben dem Einsatz von Schutzmasken und gründlicher Aufklärung vor den Gefahren der Staubbelastung stellt dies eine wichtige Arbeitsschutzmaßnahme dar. In einem Kooperationsprojekt der BG Rohstoffe und chemische Industrie, des Instituts für Gefahrstoff-Forschung und der BU Wuppertal wurde der Einfluss eines solchen Niederdrucksprühsystems auf die Staubentstehung und -minderung an mobilen Brechanlagen untersucht.
Studie zur „Staubentstehung und Staubminderung an mobilen Brecheranlagen“
Die Messungen der Feinstaubkonzentration erfolgten an drei mobilen Anlagen von Kleemann in einer Granitanwendung. Der Anlagenzug, bestehend aus einer mobilen Backenbrechanlage MC 120 Z, einem mobilen Kegelbrecher MCO 11 und einer mobilen Siebanlage MS 19 D, produzierte während der Messungen im Schnitt 240 t/h. Die beiden Brechanlagen waren mit einem Niederdrucksprühsystem ausgestattet, die das Aufgabe- und Austragsmaterial befeuchtet haben. Um ein realistisches Ergebnis zu erzielen, wurden die Messungen sechs Stunden lang zu betriebsüblichen Bedingungen und unter stabilen Wetterverhältnissen durchgeführt. Betrachtet wurden die einatembaren (E) und alveolengängigen (A) Stäube sowie die Quarzkonzentration im A-Staub. Mehrere optische Partikelzähler sowie meteorologische Messgeräte wurden am Anlagenzug platziert.
Sichtbare und messbare Staubminderung
Die Messungen wurden in zwei Versuchsreihen durchgeführt:
alle Sprühdüsen wurden in einem Wechselintervall von 30 Minuten ein- bzw. ausgeschaltet und
die Sprühdüse am Brechereinlauf des Backenbrechers wurde in unterschiedlichen Intervallen ein- bzw. ausgeschaltet, während die restlichen Düsen durchgehend eingeschaltet waren.
Die Ergebnisse aus der Messung fielen durchweg positiv aus. Die Grenzwerte für A- und E-Staub werden durch den Einsatz des Niederdrucksprühsystems sicher eingehalten. Auch der aktuelle Grenzwert für Quarzfeinstaub wird mit Ausnahme eines Bereichs direkt am Kegelbrecher, der jedoch keinen Arbeitsplatz darstellt, nicht überschritten. Die Anforderungen an den Arbeitsschutz bezüglich der inhalativen Belastung der Beschäftigten sowie auch der Umweltschutz in Bezug auf die Immissionsschutz-Anforderungen werden mit dem Einsatz dieses Niederdrucksprühsystems in vollem Umfang erfüllt.