Staubbekämpfung im Bauschuttrecycling

Reclaimed Aggregates Inc. (RAI) betreibt auf einem Gelände von etwas mehr als 20 000 m² in Südkalifornien eine der größten Produktionsanlagen in der Region für die Wiederverwendung von Straßenbelag und Asphalt (RAP). Nun hat das Unternehmen die Staubbekämpfung modernisiert und seine Sprinkleranlage durch eine Anlage von DustBoss® DB-45 ersetzt (Bild 1). Damit ging eine wesentliche Verbesserung der Luftqualität im Bereich der ­Materialannahme einher.

RAI wurde 2005 als Tochter von Pavement Recycling Systems (PRS) gegründet. Seine beiden ersten Standorte befanden sich in Colton und Lancaster. Im Jahr 2009 kam die Anlage Chula Vista hinzu, als größter Verarbeitungsstandort für die Anlieferung und Aufbereitung von Beton und Asphalt aus vielen Rückbauprojekten von Straßen und Bauwerken.

Ein staubiges Geschäft

Pro Tag liefern Dutzende von Kippern wieder gewonnenen Straßenbelag von Projekten aus dem gesamten Gebiet um San Diego zur Anlage Chula Vista. Das Material wird abgeladen und dann sofort von Schaufelladern zum Brecher oder zu Lagerhalden transportiert. „Der Prozess des Abladens erzeugt eine enorme Menge an Staub“, sagte der Anlagenchef Robert Erautt. „Zuerst versuchten wir die Staubmenge mit einer Sprinkleranlage zu reduzieren. Damit wurde gerade nur das Material gesättigt, eine große Menge Schlamm erzeugt, aber der Staub blieb ein Problem.“

Das Unternehmen überprüfte verschiedene Optionen und entschied sich für den Typ DB-45 aus der Baureihe DustBoss von der Firma Dust Control Technology. Diese Anlage kann seine zerstäubten Schwaden 45,72 m weit ausstoßen, um für eine Fläche von 1115 m² eine effektive Staubkontrolle zu erreichen (Bild 2). Ist das Gerät mit einer optional erhältlichen Oszillationseinrichtung von 359° ausgestattet, kann von einem Standpunkt aus eine Fläche von 16 875 m² abgedeckt werden.  Der Nebel wird von einer Verteilerleitung aus rostfreiem Stahl mit 18 Zerstäubungsdüsen aus Messing mit einem Druck von 5,52 bar erzeugt. Dabei werden Millionen Tröpfchen bei 510 m³/min durch ein Gebläse von 11,19 kW vorangetrieben. Der DB-45 erzeugt einen dichten Vorhang von Wassertröpfchen, die auf eine Größe von 50 bis 200 µm zerstäubt werden, was für die meisten Staubteilchen die größte Anziehung schafft. Während große Sprinkler mit 1893 l/min oder mehr arbeiten, stößt der DB-45 nur 42,8 l/min bei einem Einlassdruck von 6,89 Bar aus. Das trägt dazu bei, Schlammbildung zu verhindern und Abwasser zu minimieren (Bild 3). 

„Der DB-45 zeigte eine unmittelbare Wirkung“, sagte Erautt. „An heißen, trockenen Tagen – und davon haben wir hier viele – kann eine kleine Brise den Staub über eine weite ­Strecke tragen. Wir stellen dann nur den Zerstäuber an, und man sieht, wie der Nebel den Staub aus der Luft zieht. Das Aggregat befindet sich auf einem Metallwagen. So können wir seine Position einstellen, wenn sich der Wind dreht. Aber im Allgemeinen bleibt er an einem Platz. Wenn es nicht regnet, läuft die Maschine meistens den ganzen Tag“, fügte Erautt hinzu.

Nachhaltiger Straßenbau

Vor dem Materialrecycling wurden die Straßen in Kalifornien mit Zuschlagstoffen und Sand aus lokalen Steinbrüchen gebaut. Um diese Straßen zu erneuern, wurden tausende Tonnen von vorhandenem Asphalt, Beton und Grundmaterial entfernt und zu Deponien transportiert, während neues Material herangefahren wurde. Reclaimed Aggregates ermöglichte es, den Einsatz von neuen Materialien zu minimieren, indem Straßen- und Bauschutt zu Grundmaterial der Kategorie II (CMB – gebrochenes unterschiedliches Grundmaterial) recycelt wird, das den Spezifikationen CalTrans entspricht. Vorrangig produziert RAI recyceltes Grundmaterial der Kategorie II sowie verschiedene Produkte und Materialien zum Schutz des Straßenbelags. Es werden 100 % recycelter Asphalt verwendet.

Neben kaltem Fräsen, Schutz des Straßenbelags und der Bodenstabilisierung bietet PRS auch kaltes Recycling vor Ort (CIR oder CIPR). Der Asphaltbelag wird vom Straßenbett abgefräst und einem Brecher mit eigener Entstaubung aufgegeben, in dem das Material zu einem Zuschlagstoff mit einer Größe von weniger als 254 mm zerkleinert wird. Der Zuschlagstoff wird einer Maschine zugeführt, in der das kalt gefräste Material mit emulgierten Recyclingmitteln auf Asphaltbasis technisch ausgewogen gemischt wird. Der kalt recycelte Asphalt wird eingebracht, auf spezifische Tiefen verdichtet und dann mit einer dünnen Schicht von neuem Asphalt bedeckt. Abhängig von den Projektspezifikationen kann manchmal RAP-Schlamm über den recycelten Asphalt als Schutzschicht aufgetragen werden.

„Ein Straßenprojekt kann tausende von LKW-Ladungen umfassen, die Asphalt abtransportieren und Material heranbringen, was eine Menge Staub und Verkehr verursacht“, legte Erautt dar. „Bei dem CIR-Verfahren muss nur die Emulsion herantransportiert werden, was den LKW-Verkehr im  Verhältnis 40:1 reduziert und den ökologischen Fußabdruck bei den meisten Projekten um ca. 70 % bis 80 % verringert. Außerdem erfolgt die Arbeit schneller, die Kosten für das Verfahren sinken, und das Endprodukt ist genauso gut“, erklärte Erautt diesen technischen Ansatz, der auf einer nachhaltigen Lösung basiert.

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