Rockster präsentiert ersten Parallel-Hybrid-Brecher

Ständig sinkende Grenzwerte der EU für Rußpartikel, Stickoxide und Kohlenwasserstoffe für Offroad fordern Hersteller von mobilen Anlagen immer mehr, verbrauchs-, lärm- und ressourcenschonende Technologien zu entwickeln. Rockster hat sich der Herausforderung gestellt und basierend auf dem Duplex-fähigen Prallbrecher R1100D, der zur Zerkleinerung von Asphalt, Beton oder gemischten Bauschutt bis hin zu hartem Naturstein eingesetzt wird, für einen der größten, französischen Straßenbaufirmen eine völlig neue Maschine entwickelt (Bild 1), den R1100DE. Der Kunde bestellte die Duplexvorbereitung mit, so kann er innerhalb weniger Stunden die Brecheinheit des Prallbrechers R1100 auf die des Backenbrechers R1200 switchen – wie auch umgekehrt.

Mit dem Ziel der weiteren Effizienzsteigerung entwickelte die F&E Abteilung von Rockster gemeinsam mit einem finnischen Komponentenhersteller eine sogenannte Parallel-Hybrid Lösung. Sie basiert auf der Elektrifizierung, denn anders als Dieselmotoren, liefern Elektromotoren aus dem Stand binnen Millisekunden volles Drehmoment, fahren Lastwechsel effizienter und erlauben eine exakt kontinuierlich gleichbleibende Drehzahl des Brechaggregates unabhängig vom Lastzustand. Die permanent Magnet-Technologie verspricht zudem geringeren Energieverbrauch, bessere Motor- und Generatorleistung, sowie eine höhere Leistungsdichte bei geringerem Gewicht und kleinere Komponenten. Etwaige Lastspitzen werden durch Speicher – sogenannte Powercaps – abgefedert, die Energie puffern. Dadurch sinken der Verbrauch und aufgrund des Einsatzes nahezu wartungsfreier Elektromotoren auch die Wartungskosten. Mit dieser Technologie ist es möglich, bei einer jährlichen Nutzung der Maschine bis zu 16 000 Liter Diesel einzusparen.

Wegen häufiger Leistungsspitzen und widrigen Umweltbedingungen im Einsatz stellte Rockster hohe Ansprüche an das verwendete Material. Alle e-Komponenten sind wassergekühlt und entsprechen dem IP65-Standard. Sie sind speziell für die Verwendung in mobilen Arbeitsmaschinen konzipiert und dementsprechend gegen Staub, Schmutz und Wasser geschützt sowie resistent gegen Vibrationen und starke Temperaturschwankungen.

Die Rockster R1100DE ist mit neuen Verstellpumpen für die Anlagenhydraulik ausgerüstet, die nur den tatsächlichen Bedarf an Ölstrom liefern. Auch dadurch werden Verluste reduziert, Kraftstoff eingespart und eine gleichbleibend hohe Fördergeschwindigkeit gehalten bei niedriger wie auch bei wechselnder Dieselmotordrehzahl. Über die neue Steuerung sind jegliche Werte einfach ablesbar, sorgfältig ausgearbeitete Fehlermeldungen helfen bei der raschen Eruierung und Lösung eventueller Störungen und die einfache Bedienung steigert die Effizienz in der Schulung und Anwendung. Weitere technische Neuerungen betreffen die Steuerung zur Regelung der Auslastung der Brechanlage bezüglich Dieselmotordrehzahl und Fördergeschwindigkeit sowie die hydraulische Überlastsicherung der Prallschwingen anstelle von Druckfedern. Dadurch gibt es weniger Überkorn und es besteht ein höherer Schutz vor ungeeignetem Material.

Das Rückführsystem besteht aus dem zweiteiligen Rückführ- bzw. Haldenband. Eine Demontage für den Transport ist damit nicht mehr notwendig. Außerdem besteht die Möglichkeit eines geschlossenen Kreislaufs mit 100 % definierbarem Endkorn sowie auch die Nutzung als Haldenband mit einer Abwurfhöhe von ca. 4 m. Optional kann der R1100DE auch mit Netzanschluss geordert werden, um den Brecher rein elektrisch betreiben zu können. Dadurch sind weitere Einsparungen möglich, jedoch ist die Stromzufuhr im Offroad-Gelände nicht immer gewährleistet.

Die Anlage vereint eine verbesserte Umweltverträglichkeit mit höherer Wirtschaftlichkeit. Der neue Brecher ist ebenso mobil einsetzbar wie der rein mit Dieselmotor angetriebene R1100D. Trotz der Neuerungen wurden die Maße kaum verändert, auch um die Transportkosten weiterhin niedrig zu halten (Bild 2).

www.rockster.at

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