Optimaler Haldenaufbau zu geringen Kosten
Halden aufschütten – nichts scheint aus externer Betrachtung einfacher zu sein als das. Fachleute im Schüttgutsegment wissen jedoch, dass speziell die Bevorratung großer Produktmengen auf Halde ein Thema ist, bei dem nur besonders geeignete technische Lösungen auch in der Kostenbilanz für das Haldenmanagement eine gute Figur machen. Solange die heimische Braunkohle als einer der Hauptenergieträger und Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands galt, erreichten Bandabsetzer in den Tagebauen eine große Populationsstärke. Doch auch jenseits der Kohleförderung sind die bewährten Meister zum Aufsetzen großer Nierenhalden von Nutzen. So entdecken immer mehr europäische Betreiber großer Sand- und Kieswerke oder auch Steinbrüche die Qualitäten dieser technischen Spezies für sich. Vorgesehene Neu- oder Ersatzinvestitionen für Bandanlagen fokussieren dabei oft auch das Ziel eines besseren Haldenmanagements.
Die Moerschen GmbH ist vor allem für ihre speziell auf schwere Schüttgüter ausgelegte Fördertechnik bekannt. Für anspruchsvolle Anwendungen mit großen Fördermengen eignen sich Bandabsetzer, die das Unternehmen seit knapp vier Jahren im Fertigungsprogramm führt (Tabelle). Wurden die Einheiten zu Beginn stets mit elektrischer Seilwinde für die Höhenverstellung des Bandauslegers angeboten, zählt mittlerweile auch eine hydraulische Ausführung zum Programm. Beide Auslegervarianten verfügen für den zuverlässigen Drehbetrieb über eine Zentral-Traverse aus kombinierten Stahlblech und Profilstahl, zwei Zahnradvorgelege und zwei Drehwerksantriebe. Die Seilwindenversion deckt damit einen Schwenkbereich von 250 Grad, die Hydraulikausführung einen von bis zu 325 Grad ab.
Zum Heben und Senken ist in beiden Versionen ein kräftiges Wippgelenk verbaut. Die stufenlose Hebe- und Senkfunktion des hydraulischen Bandabsetzers über einen an der Unterseite angelenkten Hydraulik-Zylinder überzeugt im praktischen Einsatz neben dem größeren Schwenkbereich durch ihre komfortable, sensorgesteuerte Höhenanpassung des Auslegers an die Haldenhöhe. Beim Betrieb mit elektrischer Seilwinde mit Lenkrollen zum Heben und Senken des Auslegers ist die Höhenregulierung ebenfalls gewährleistet, erfordert aber auf Betreiberseite etwas mehr Einsatz zur richtigen Zeit. Die generelle Abwurfhöhe kann jeweils frei gewählt werden. Vordefiniert wird sie unter anderem vom zuführenden Förderband, dessen Höhe sich flexibel gestalten lässt. Um Störungen des Bandbetriebes am Absetzer von vornherein zu vermeiden, werden wartungsfreie Bandrollen im 1-m-Abstand, unter der Aufgabe mit entsprechend kürzerem Abstand, verbaut.
Der Ausleger sowie sämtliche Arbeitseinheiten und die Peripherie sind in einer solide-robusten Stützkonstruktion aus Stahlblech und Profilstahl gefertigt. Auskleidungen mit 25 mm dickem Hardox-Verschleißschutzblech schützen den Aufgabebereich. Gegen eventuelle Sturmlasten ist die Anlage mit einer Kugeldrehverbindung gesichert. Der genau abgestimmte Gegenausleger mit seinem Kontergewicht aus Betonplatten sorgt zusätzlich für einen sicheren Stand und den zuverlässigen Betrieb der Einheit. Die Zustiege, der Umlauf am Bedienstand und die beidseitigen Laufstege mit Geländer sowie der Übergang zwischen den beiden Laufstegen ermöglichen einen sicheren Zugang für die Bedienung und Wartung jedes Absetzers.
Die Moerschen GmbH übernimmt alle Vorarbeiten für die einsatzgerechte Planung und Fertigung inklusive Fundamentstatik. Von der Auftragsvergabe bis zur Montage und Inbetriebnahme werden im Normalfall nur vier bis fünf Monate veranschlagt. In der Zwischenzeit können die künftigen Betreiber auf weitere Bausteine aus dem flankierenden Dienstleistungsprogramm des Unternehmens zurückgreifen, wie etwa auf die Demontage alter Anlagenteile und die Vorbereitung der Flächen für die neue Installation durch die Moerschen-Techniker.