Neue Materialumschlagmaschine in der Hafenanlage
des Kies- und Betonwerks Aarekies Brienz AG
Kürzlich fand im schweizerischen Brienz bei der Aarekies Brienz AG die Übergabe eines LH 60 M Port Litronic statt. Die Liebherr-Materialumschlagmaschine ist speziell für den wirtschaftlichen Umschlag von Schütt- und Stückgütern konzipiert. Zukünftig wird diese in der Hafenanlage des Kies- und Betonwerks am Brienzersee beim Abbau und der Gewinnung von Natursand und Kies eingesetzt. Ein spezieller Liebherr-Zweischalengreifer mit Wasserschlitzen findet Anwendung für die besonderen Anforderungsbedingungen vor Ort.
Der Liebherr-Umschlagmaschine LH 60 M Port kommt zukünftig eine ganz besondere Aufgabe zu: Sie nimmt eine Schlüsselfunktion beim Abbau und der Gewinnung des einzigartigen Brienzer Sandes®, einem Schweizer Naturprodukt, ein. Direkt am Hafenbecken des Brienzersees schlägt die leistungsstarke Maschine zukünftig Natursand und Kies um und ist für die anschließende Beschickung des Kieswerks verantwortlich.
Die Maschinenübergabe fand direkt in der Hafenanlage des Kies- und Betonwerks statt. Hans Ulrich Kern und Reto Studer von der Liebherr-Baumaschinen AG in Reiden überreichten dem Geschäftsführer Dominik Ghelma sowie dem Leiter des Kieswerks, Kaspar Thöni, einen symbolischen Schlüssel für die neue Liebherr-Umschlagmaschine.
Dominik Ghelma ist von der neuen Liebherr-Umschlagmaschine begeistert: „Wir hatten bisher einen Seilbaggger aus den Siebzigerjahren in der Hafenanlage in Betrieb, welcher auf Schienen im Einsatz stand. Auf der Suche nach einem Ersatz haben wir uns bewusst für eine Umschlagmaschine von Liebherr entschieden. Für den täglichen Einsatz in unserer Hafenanlage haben wir nun eine äußerst vielseitige Maschine mit dem passenden Anbauwerkzeug gefunden.“ Abgerundet wird das Gesamtpaket durch einen Liebherr-Servicevertrag: „Durch regelmäßige Wartungen wird eine hohe Lebensdauer und Verfügbarkeit der Maschine sichergestellt“, betont Reto Studer. Er ergänzt: „Liebherr übernimmt im Rahmen des Servicevertrags die Instandhaltung des LH 60 M Port und der Kunde kann sich so voll und ganz auf sein Kerngeschäft fokussieren.”
Für Kaspar Thöni war bei der Auswahl der Maschine vor allem der Aspekt der Umschlagleistung von großer Bedeutung. Jährlich sollte die Maschine bis zu 80 000 t an Natursand und Kies aus dem bis zu 9 m tiefen Hafenbecken des Brienzersees umschlagen und damit das Kieswerk beschicken. Gleichzeitig sollte während des Umschlagprozesses gewährleistet werden, dass der Maschinenführer in den unterschiedlichsten Arbeitssituationen permanent sein Aufgabengebiet bestmöglich einsehen kann. Faktoren, die die Liebherr-Umschlagmaschine in der Kundenkonfiguration problemlos erfüllt.
So liefert der in der Umschlagmaschine verbaute 4-Zylinder-Liebherr-Dieselmotor der Abgasstufe V in Kombination mit dem serienmäßigen Liebherr-ERC-System eine Gesamt-Systemleistung von bis zu 322 kW. So wird eine maximale Umschlagleistung garantiert. Zudem ist der LH 60 M mit einer speziell konzipierten Port-Ausrüstung ausgestattet. Die gewichtsoptimierte Bauform sorgt dafür, dass die Maschine höchste Traglasten vorweist. Gleichzeitig erreicht sie mit dem 12,5 m abgewinkelten Ausleger und dem 10,8 m langen Stiel spielend die geforderte Reichtiefe und -weite von bis zu 21 m. Die hydraulische Kabinenerhöhung lässt sich variabel an die entsprechende Arbeitssituation in der Hafenanlage anpassen. So hat der Maschinenführer stets eine optimale Sicht auf seinen Arbeitsbereich.
Der LH 60 M Port ist mit einem speziell auf die Kundenbedürfnisse angepassten Liebherr-Zweischalengreifer ausgestattet. Dank seiner optimalen Formgebung überzeugt der GMZ 80 mit gutem Eindringverhalten und sorgt so für eine hohe Umschlagleistung. Die 1650 mm breiten, 2,00 m³-Grabschalen sind mit Zähnen an der Schneide ausgestattet, wodurch Natursand und Kies am Seegrund gut gelöst und gelockert werden können. Durch die Wasserschlitze an den Grabschalen kann das Wasser während des Abbau- und Umschlagprozesses gut ablaufen. Ein Verstärkungssatz an den Innenseiten der verschleißfesten Grabschalen dient der Stabilität und erhöht gleichzeitig die Lebensdauer des Greifers.
Der Liebherr-Zweischalengreifer wird vorrangig in der 60 bis 80 Tonnen-Maschinenklasse eingesetzt. In der Konstruktionsphase wurde bei der Kräfteberechnung der Bauteile darauf geachtet, dass der Kraftfluss optimiert, das Gewicht minimiert und dadurch die Gesamtperformance gesteigert wird. Dies wirkt sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch der Maschine aus. Der 2-motorige Liebherr-Drehantrieb ist mit einem groß dimensionierten Wälzlager ausgestattet und überzeugt mit einem hohen Drehmoment und einer Hubkraft von bis zu 50 t. Somit kann der Greifer, auch unter voller Last, mühelos arbeiten.