Modellprogramm substantiell erweitert
Anfang Oktober 2013 präsentierte Sandvik Construction Kunden und Handelspartnern aus allen weltweiten Sandvik-Vertriebsregionen neue mobile Brech- und Siebanlagen. Ein Besuch im Sandvik-Werk Ballygawley (Bild 1) sowie eine großangelegte Livedemonstration mit insgesamt acht Brech- und Siebanlagen im Basalt-Steinbruch Barrick Hill (Bild 2) gaben den Teilnehmern umfassende Einblicke in die Produktion und das aktuelle Sandvik-Gesamtprogramm an mobiler Aufbereitungstechnik.
Einen prominenten Platz nehmen derzeit die neuen raupenmobilen Kegelbrecher QS441 (Bild 3) und QS331 (Bild 4) ein, mit denen Sandvik seine mittelschwere ‚Premium’-Baureihe an Kegelbrechern auf insgesamt vier Modelle erweitert. Sind die bestehenden Modelle QH441 und QH331 mit Sandvik-„Hydrocone“-Kegeln ausgerüstet, arbeiten die neuen Anlagen mit Sandvik-Kegelbrechern der Baureihe „S“, die sich seit gut dreißig Jahren im stationären Bereich als vielseitige und dabei hoch produktive Kegelbrecher bewähren. Beide Brecher, der CS440 im Modell QS441 und der CS340 in der kleineren QS331, sind in der Lage härtestes Gestein zu verarbeiten. Gegenüber herkömmlichen Kegelbrechern bieten sie eine doppelt so große Brecheröffnung und damit eine um bis zu 90 % größere Aufgabestückgröße (450 mm bzw. 360 mm).
Drei verfügbare Brechkammern und vier Hubeinstellungen (20-36 mm bzw. 16-30 mm) sorgen für eine flexible Brechcharakteristik, die über die installierte Hydroset-Brechspaltverstellung auch im Betrieb angepasst werden kann. Weitere Vorteile sind eine lange und steile Brechkammer sowie der niedrige Exzenterhub. Das gewährleistet den energieeffizienten und verschleißreduzierten Betrieb und sorgt für einen geringen Feinanteil im gebrochenen Material. Gleichzeitig erlauben die „S“-Brecher auch die störungsfreie Verarbeitung von stark sandhaltigen Ausgangsstoffen, was die Anwendungsvielfalt weiter erhöht.
Mit 56,0 t Einsatzgewicht ist die Sandvik QS441 auf maximal 600 t/h ausgelegt, die kompaktere QS331 (36,0 t) leistet bis zu 350 t/h. Damit eignen sich beide Anlagen im Sekundärbetrieb zur wirtschaftlichen Produktion von Bahnschotter oder Frostschutz sowie als leistungsfähige Zwischenstufe für Tertiärbrecher. Durch die große Aufgabestückgröße und hohe Zerkleinerungsleistung der „S“-Kegelbrecher kann der vorgeschaltete Backenbrecher wesentlich verschleißärmer und wirtschaftlicher eingestellt werden. Als Primärbrecher lassen sich beide neuen Sandvik-Kegelbrecher z.B. in der Kiesaufbereitung einsetzen. Im Betrieb optimieren serienmäßige Füllstandssensoren die Beschickung der direkt angetriebenen Brecher – über eine Videokamera hält der Maschinist den Brechereinlauf sicher vom Bedienstand aus im Blick.
Mit demontierbarem Siebmodul (ca. 6500 kg) wiegt die neue Sandvik QI341 ca. 46 t (Bild 5), und bietet durch die kompakte Bauform der Nachsiebeinheit mit schwenkbarem Rückführ-/Haldenband transportgerechte Abmessungen (L/B/H:17,14 x 3,0 x 3,55 m). Mit 3,35 x 1,52 m besitzt das Eindecker-Nachsieb eine im Klassenvergleich rund 30 % größere Siebfläche und erlaubt damit die effiziente Vorort-Produktion von zwei Endprodukten ohne den sonst bei kleineren Nachsieben oft auftretenden Flaschenhals-Effekt.
Vor gut zwanzig Jahren begann mit dem kompakten und wendigen Vorsieb der Siegeszug von raupenmobilen Aufbereitungsanlagen in Rohstoffproduktion und Recycling. Auch die neue Sandvik-Grobstücksiebanlage QE141 ist mit 20 t Gewicht und schlanken Transportabmessungen (8,79 x 2,70 x 3,10 m) hochmobil zwischen und auf Baustellen, bzw. in Gewinnungs- oder Recyclingbetrieben unterwegs (Bild 6). Ihr Doppeldeck-Vibrationssieb mit klappbaren Seitenwänden und einstellbarem Siebwinkel (max. 34 °) lässt sich mit den unterschiedlichsten Siebmedien ausrüsten (offene Siebfläche 2200 x 3200 mm) und damit exakt auf Material und Anwendungen anpassen. Durch Radlader oder Bagger direkt beschickt oder hinter einem mobilen Vorbrecher positioniert, garantiert die QE141 über breite, separat angetriebene Abzugs- und Haldenbänder (1200 mm/1000 mm) hohe Stundenleistungen an Zwischen- oder definierten Endprodukten. 3,16 m Austragshöhe ermöglichen dabei große Haldenkapazitäten oder die einfache Einbindung in Anlagenkombinationen.
Im Betrieb lassen sich alle Funktionen der Sandvik QE141 aus sicherer Distanz fernsteuern. Die ohnehin zügige Inbetriebnahme wird durch die neue farbkodierte sequentielle Steuerungs-Automatik weiter vereinfacht. Weit öffnende, hydraulisch unterstützte Maschinenabdeckungen und die komplett heraus schwenkbare Antriebseinheit ermöglichen einen einfachen und sicheren Wartungszugang.
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