Mit Partikelanalyse auf Draht
Während der SCHÜTTGUT 2015 können sich Fachbesucher am Messestand von HAVER & BOECKER über die neuesten Produkte des Unternehmens – u.a. auch die neue Generation der HAVER EML 200 Premium Analysensiebmaschinen (Bild 1) – informieren. Walter Haver ist seit 1987 in der Geschäftsführung des 1887 gegründeten Familienunternehmens tätig und repräsentiert mit Florian Festge als Partner die vierte und fünfte Generation der Eigentümerfamilie. Sein Herz hängt ganz besonders am Geschäftsbereich der Partikelanalyse und dafür hat W. Haver gute Gründe: „Für unser Unternehmen bin ich geschäftsführend verantwortlich, die Drahtweberei ist mein Kerngeschäft, aber meine große Leidenschaft ist die Partikelanalyse. Sie wurde mir von meinen Vorvätern übertragen.“
Ein Vorsitz mit hohen Ansprüchen
W. Havers Großvater Fritz Haver gehörte in den 1920er Jahren zu den ersten Mitgliedern des Technischen Komitees für Partikelanalyse und Drahtgewebe TC 24 in der internationalen Normung, dessen Vorsitz er quasi an seinen Sohn Eitel Fritz Haver vererbt hat. 30 Jahre engagierte sich Eitel Fritz Haver für die Normungsarbeit und wurde 1990 mit der Beuth-Denkmünze vom Deutschen Institut für Normung ausgezeichnet. Seit 1999 ist W. Haver hier in der dritten Generation Vorsitzender des Komitees. Er engagiert sich nicht nur aus Leidenschaft, sondern vor allem aus Verantwortung: „Dass wir bei der Normung mitwirken, ist für uns und insbesondere für den Markt der Partikelanalyse enorm wichtig. Einerseits bilden diese Normen die Grundlage für alle Produkte, die wir in der Drahtweberei bei HAVER & BOECKER herstellen, andererseits können die technischen Eigenschaften von Drahtgewebe nur in den Normen verbindlich beschrieben werden. Das sorgt für hohe Qualitätsstandards bei Drahtgeweben wie zum Beispiel den Prüfsieben in der Partikelanalyse.“ In seinem Streben nach technischer Perfektion und bedarfsgerechten Produkten erlaubt sich W. Haver, immer wieder auf Mängel hinzuweisen: „So manches auf dem Markt erhältliche Prüfsieb hat seinen Namen leider nicht verdient. Bei einigen von ihnen ist die Maschenweite mit keiner Norm in Einklang zu bringen. Die Siebrahmen lassen sich selten mit anderen kombinieren.“
Qualität ist das oberste Gebot
In seiner Eigenschaft als Geschäftsführer bleibt sich W. Haver seinen als Ingenieur erworbenen Ansprüchen treu. So stellt der 63-jährige Maschinenbauingenieur Fachrichtung Fertigungstechnik hohe Anforderungen an alle Produkte, die das Werk verlassen. Deshalb hat HAVER & BOECKER fest installierte Organe und Prozesse zur Qualitätsüberwachung sowie die Zertifizierung nach ISO 9001: 2008. Seit Juni 2013 verfügt das Unternehmen auch über das erste deutsche, akkreditierte Kalibrierlabor für Analysensiebe mit Metallgewebe. „In der hohen Produktqualität und den innovativen Entwicklungen liegt der Grundstein für unseren unternehmerischen Erfolg.“
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist für W. Haver die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden. „Wir haben in der Partikelanalyse immer Basisforschung betrieben. Dabei war es eine der Hauptanforderungen, anwenderfreundliche Produkte zu entwickeln, die exakt auf die Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt sind. Wir gehen gemeinsam mit den Kunden auf Lösungssuche und arbeiten die Ergebnisse anschließend qualitativ hochwertig aus.“ Im Bereich der Grundlagenforschung kooperiert das Unternehmen kontinuierlich mit Hochschulen und Instituten.
Für die Zukunft sieht W. Haver das Unternehmen (Bild 2) gut gerüstet. „In den letzten 15 Jahren haben sich die Märkte extrem dynamisch entwickelt. Früher sind Produkte und Anwendungen häufig über Jahrzehnte gleich geblieben. Heute sind die Produktzyklen nicht länger als 5 bis 10 Jahre. Mit unserer Flexibilität und den richtigen Menschen ist es uns in der Vergangenheit immer wieder sehr gut gelungen, alle Herausforderungen zu meistern. Ich bin optimistisch, dass wir unser Unternehmen und die Partikelanalyse auch in Zukunft mit kreativen Ideen und erfolgreichen Produkten nachhaltig entwickeln werden“, so W. Haver.
Halle 4 – Stand A 04