Matakt Luftstoßgeräte aktivieren Schüttgüter ­pneumatisch

Schüttgüter müssen fließen, um Materialien von A nach B zu bringen. Es ist jedoch kontraproduktiv, wenn sich in Silos oder Bunkern z.B. Brücken bilden sowie Anbackungen und Verstopfungen in Rohrleitungen ergeben. Prozessanlagen werden dadurch oft in ihrer Funktion beeinträchtigt. Hierdurch kommt es immer wieder zu teuren Produktionsausfällen und es entstehen zusätzliche Kosten um das Material wieder zum Fließen zu bringen.

Speziell für die Lösung dieser Probleme hat die B+W Gesellschaft für Innovative Produkte ihre Matakt Luftstoßgeräte, auch oft als Luftkanonen bezeichnet, entwickelt. Eine große Auswahl von Komponenten für individuelle Einsätze stehen zur Verfügung. Der Spezialanbieter aus dem nordrhein-westfälischen Bottrop bietet das System bestehend aus Druckbehälter mit Schnellschlussventil, Steuereinheit mit Sicherheitseinrichtung sowie verschiedene Ausblasdüsen schlüsselfertig mit Montage an.

Zur Beseitigung der Störung werden Druckluftbehälter außen an den Trichter- bzw. Silo- oder Bunkerwänden befestigt. Durch die Wände werden in der Nähe der fließarmen Zonen Bohrungen von ca. 80 mm Durchmesser eingebracht. Ein 2 1/2” Druckschlauch stellt dann die Verbindung zwischen Druckbehälter und Ausblasdüse, die im Inneren des Silos befestigt wird, her. Durch diesen großflächigen Rohrquerschnitt wird dann die gespeicherte Luftenergie in Millisekunden durch den Ausblaskopf in die kritischen Materialzonen geblasen. Das Luftvolumen sprengt das festsitzende Material los und lässt es wieder im Schwerkraftfluss fließen. Zum Druckbehälter wird eine 1/2” Druckluftleitung sowie ein Sammelkabel zur Ansteuerung der Ventile verlegt. Durch die Steuereinheit, in die auch alle Sicherheits- und Druckluftwartungseinrichtungen integriert sind, werden die Abschussventile an den Druckbehältern angesteuert. Die Steuerung kann manuell über einen Drucktaster, vollautomatisch oder auch über Störmeldungen erfolgen.

Silo mit Flachboden

Um den ungestörten Austrag an Flachböden zu gewährleisten, „stellen die speziell entwickelten 45-Grad-Lanzendüsen, aufgestellt um den Abzug herum, ein perfektes System dar, um das Material wieder fließen zu lassen“, weist Georg Buddenkotte, Vertriebsleiter, auf eine innovative Detaillösung hin. Dieses intelligente Verfahren simuliert am Flachboden den 45-Grad-Konuswinkwel, wie bei Silos oft anzutreffen. Was bei Flachböden mit Unterflurabzügen die Austragleistung signifikant erhöht.

Vielfalt für ein Maximum an Effektivität

Das Matakt-System (wie Materialaktivierung) der Luftstoßgeräte von B+W ist so ausgelegt, dass Problemfelder – je nach Anfall – gezielt zu beheben sind. Hierbei kommen verschiedene Druckbehältervarianten zwischen 36 bis 100 l genauso zum Tragen, wie die in unterschiedlicher Anzahl und Lage angeordnet Ausblasventile am Behälter. Diese entfalten ihre Leistungsstärke schon bei nur 8 bar. Selbst bei beengten Platzverhältnissen passen sich die Luftstoßgeräte durch eine individuelle Lage und Einbaurichtung flexibel dem verfügbaren Raum an. Neben der Lanzendüse 45  Grad tragen die Lanzendüse, Winkeldüse und Spreizdüse dazu bei, exakt den Luftstoß abzugeben, der im spezifischen Materialstrom als Problemlöser die Schüttgüter wieder frei fließen lässt.

Bei der Lanzendüse entweicht die Luft mit Schallgeschwindigkeit seitlich aus der Düse, bildet einen Luftkeil der anhaftendes Material von der Behälterwand trennt und somit z.B. eine Brückenbildung zum Einstürzen bringt. Der Luftstrom der Winkeldüse strömt vorne aus der Düse und treibt das Material in Flussrichtung an. Die Spreizdüse zeigt insbesondere bei Materialien, die locker liegen (wie Sägespäne), ihre Qualitäten. Wie ein Luftfächer wirkt der Luftstrahl als „große, schiebende Wand“ für das zu aktivierende Material.

Das Materialaktivierungssystem Matakt erweist sich so für viele Fälle der Materialflussstörung bei Schüttgütern als ein idealer Helfer.

Stand: A 24 - 4
www.buwip.de

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