Gleichzeitige Verbesserung bei der Fest-Flüssig-Trennung und Entfernung von gelösten Ionen aus radioaktiven Abwässern mithilfe der polymeren Ausflockung
Die in der Atomindustrie anfallenden Abwässer enthalten gelöstes radioaktives Strontium und Cäsium. In der Praxis werden diese Substanzen mit synthetisch aufbereitetem Schlamm gefällt, der Kupferhexacyanoferrat(II), Eisen(III)-oxidhydrat und entweder Calciumphosphat oder Bariumsulfat enthält. Die Ausflockung mit einigen ausgewählten Polymeren steigert die Adsorption gelöster radioaktiver Metallionen von 90Sr und 137Cs aus dem flüssigen Bestandteil des Abwassers auf den Niederschlägen um mehr als das Zweifache beim Einsatz eines kationischen Flockungsmittels. Diese Niederschläge haben sehr schlechte Abscheideeigenschaften. Die o. a. ausgewählten Flockungsmittel verbessern nicht nur den Entseuchungsfaktor durch die Entfernung einer größeren Menge der radioaktiven Metallionen, sondern auch die Absetz- und Filtriergeschwindigkeit. Daher wurde untersucht, wie man die Dekontaminierung der Abwässer verbessern kann. Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse dieser Adsorptionsstudien vorgestellt und in Bezug auf Absetzverhalten und Filtrationseigenschaften der ausgefällten Schlämme diskutiert.
1. Einleitung
In der Atomindustrie und in allen anderen Industriezweigen, bei denen radioaktive Stoffe verwendet werden, wird eine breite Palette von flüssigem Abfall produziert. Zum Beispiel enthält der in Kernkraftwerken erzeugte flüssige radioaktive Abfall lösliche und unlösliche radioaktive und nicht radioaktive Bestandteile [1]. Solche Abfälle erfordern im Allgemeinen eine geeignete Behandlung, um die Konzentration der sowohl radioaktiven als auch nicht radioaktiven Schadstoffe auf akzeptable Grenzwerte zu reduzieren, die den internationalen Konventionen und nationalen...