Erfolgreiche Lieferung eines kontinuierlichen Schiffsentladers an den Hafen Pecem in Brasilien
Tenova TAKRAF, der Anbieter von Lösungen für den weltweiten Bergbau, den Schüttguttransport und die Aufbereitungstechnik, beendete vor kurzem die Auslieferung eines kontinuierlichen Schiffsentladers für Eisenerz an den Hafen von Pecem in Brasilien. Diesen großen Auftrag zur schlüsselfertigen Lieferung erteilte das Secretaria Da Infraestrutura (SEINFRA) - Governo Do Estado Do Ceara im März 2014.
Der kontinuierliche Schiffsentlader hat eine Nennleistung von 2400 t/h und kann Schiffe bis zu einer Tragfähigkeit von 125 000 t entladen. Er ist mit einem ca. 35 m hohen Eimerkettenförderer mit schwenk- und hebbarem Ausleger versehen, zu dem auch ein Übergabeförderer für eine Gesamtlänge von 42 m gehört. Der Austrag auf dem Hafendamm für den Förderer erfolgt über einen Schwingaufgeber. Das ist eine Lösung, die sich schon bei anderen Maschinen äußerst erfolgreich bewährt hat und die eine Reihe von Vorteilen aufweist. Zu diesen Vorteilen gehört, dass die Bauart der Maschine kompakter und damit von geringerer Höhe ist. Das ist ein wichtiger Faktor, der zu berücksichtigen ist, wenn man betrachtet, dass der Hafendamm höher als gewöhnlich ist.
Das gesamte Projekt wurde dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit und der Synergien der verschiedenen Niederlassungen von TAKRAF erfolgreich abgeschlossen. Die Entwicklung und Konstruktion des kontinuierlichen Schiffsentladers erfolgten in Italien. Die chinesische Niederlassung von TAKRAF war voll eingebunden und überwachte die gesamte Fertigung und Montage der Maschine, während die brasilianische Niederlassung des Unternehmens für alle lokalen Projektaktivitäten bis zur Inbetriebnahme verantwortlich war.
Dieser Großauftrag ist der erste, den TAKRAF von SEINFRA erhielt. Er war das Ergebnis einer Reihe von wichtigen Faktoren, die für die endgültige Entscheidung berücksichtigt wurden. Da der kontinuierliche Schiffsentlader in der Nähe einer Stadt errichtet werden sollte, legte der Kunde besonderen Wert darauf, die Umweltauswirkungen zu begrenzen und wählte die Maschine von TAKRAF wegen ihrer verschiedenen umweltfreundlichen Lösungen. Eine dieser Lösungen bezieht sich auf die Tatsache, dass der Materialstrom völlig im „Greiferfuß“ eingeschlossen ist, der im Laderaum des Schiffs arbeitet, und dass das Material durch Übergangsschurren ausgetragen wird. So werden die Staubunterdrückung und Lärmreduzierung maximiert.
TAKRAF entwickelte den kontinuierlichen Schiffsentlader mit Eimerkette in den 1980er Jahren und hat bis heute mehr als 15 Maschinen mit einer Vielzahl von technischen Verbesserungen ausgeliefert, die bei jeder neuen Maschine angewendet wurden. Der komplizierteste Teil der Maschine ist der gelenkige „Greiferfuß“, für den TAKRAF Italien ein Patent besitzt. Durch die koordinierte Bewegung der entsprechenden Hydraulikzylinder kann der „Greiferfuß“ seine geometrische Konfiguration ändern, um eine optimale Eimerfüllung zu erreichen und auch zu den Wänden der Schiffsluken zu gelangen, um restliches Material zu entfernen. Vor kurzem erteilte Aufträge für den kontinuierlichen Schiffsentlader mit Eimerkette zum Beispiel von ENEL (dem wichtigsten italienischen Energieversorger in Brindisi und Civitavecchia) und ILVA (Eisen- und Stahlwerk Taranto, ebenfalls in Italien) sind erneute Beispiele für die ausgezeichnete Leistung, die mit dieser Technologie erreicht wird.
Nach Abschluss der Fertigung und des Zusammenbaus wurde der kontinuierliche Schiffsentlader (Maschinenkörper und Becherwerk) im Hafen von Tianjin (China) von einem privaten zu einem staatlichen Kai mit Hilfe eines speziellen Lastkahns und eines Kranschiffs gebracht, um das Festmachen eines Spezialtransportschiffs zu ermöglichen. Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war tatsächlich der Transport des kontinuierlichen Schiffsentladers (man bewegte das stolze Gewicht von ca. 1800 t), der fast vollständig montiert von China nach Brasilien befördert wurde. Diese Operation wurde erfolgreich innerhalb der erwarteten Überfahrtszeit von 35 Tagen abgeschlossen, und das vorläufige Abnahmezertifikat wurde im November 2016 ausgestellt. Das gesamte Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen dank der positiven Zusammenarbeit mit SEINFRA und konstanten Koordinierung und Kooperation zwischen allen beteiligten Seiten.