Continental
Continental sieht die Digitalisierung und Vernetzung in Baumaschinenfahrzeugen als entscheidend für die Zukunft der Branche an. Für das Technologieunternehmen steht dabei der Mensch im Fokus. Der Fahrer müsse entlastet und in die Lage versetzt werden, die Vielzahl an Informationen in die bestmögliche Effizienz und die höchste Sicherheit zu verwandeln. Dafür entwickelt Continental digitale Lösungen wie das neue intelligente Surround-View-System ProViu 360. Das digitale Kamerasystem ist eines der Highlights des Continental-Messestands auf der bauma 2019.
Die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt
„Der Baumaschinenführer erhält mit dem Fortschreiten der technischen Entwicklung immer mehr neue Informationen. Und diese Informationen sind alle wertvoll, weil sie die Effizienz und Qualität auf der Baustelle erhöhen“, sagt Peter Wagner, der für Kleinserien und Nachrüstlösungen im Baumaschinenbereich zuständige Segmentleiter bei Continental. „Gleichzeitig prasselt da aber auch eine ganz schöne Flut von Informationen auf den Fahrer ein. Wenn wir also wollen, dass die neuen digitalen Entwicklungen wirklich zu mehr Effizienz und Sicherheit führen, dann müssen wir es dem Fahrer so leicht wie möglich machen und ihm die Informationen übersichtlich und gezielt anzeigen.“
Als Komplettsystemanbieter und mit seinem breit aufgestellten Portfolio von Sensoren und Kamerasystemen über Displays bis hin zu voll ausgerüsteten Fahrerarbeitsplätzen hat Continental das nötige Know-how dafür in den eigenen Reihen. So kann das Technologieunternehmen der Branche frühzeitig innovative und flexible Nachrüstlösungen anbieten – und in Zusammenarbeit mit den Baumaschinenherstellern gemeinsam neue Funktionen etablieren.
Flexible Lösung für den Rundum-Überblick – das neue ProViu 360
Insgesamt vier 1,3 Megapixel-Kameras – für jede Richtung eine – stehen bei dem neuen Kamerasystem ProViu 360 zur Verfügung und verschaffen dem Fahrer eine Vogelperspektive auf seine Maschine. Die zweite Generation wird im Vergleich zum Vorgänger komplett digital. Dadurch liefert das System schärfere und qualitativ bessere Bilder in HD-Auflösung, ausgespielt auf einem 10 Zoll großen HD Touchdisplay. Der Produktionsstart der digitalen Variante von ProViu 360 als allgemeine Anwendung für die Rundum-Vogelperspektive ist für 2020 geplant. Auf dieser Basis sind anschließend viele weitere spezielle Anwendungsfelder denkbar, wie beispielsweise eine präzise Kantenkontrolle beim Walzen.
In einem weiteren Schritt wird ProViu 360 dann intelligent: Wertvolle zusätzliche Informationen wie Radardaten oder Reifendruck können ins System eingespeist werden. Als Augmented Reality werden dann Markierungen, Piktogramme oder Texte direkt auf das Kamerabild gelegt und sind im Display zu sehen. So können die Sensoren beispielsweise vor Kollisionen warnen. Dies wird zum Beispiel ganz plastisch und farblich hervorgehoben im Bildschirm gezeigt. Sowohl Unfälle mit Personen als auch Schäden an den Maschinen können durch diese komplette Umfelderfassung verhindert werden.
Sensorfusion: Wenn Kamera- und Radardaten verschmelzen
„Wir haben uns bewusst für die universelle und im Markt etablierte CAN-Bus-Schnittstelle entschieden, da sie vielfältige Anwendungsmöglichkeiten zulässt. Mit unserem CAN-Bus-Management können wir die Datenflut filtern und so nur die für den Fahrer relevanten Informationen bereitstellen“, sagt Daniel Wappler, Produktmanager bei Continental. Das Zusammenspiel verschiedener Sensordaten, das ProViu 360 in einer künftigen Entwicklungsstufe bieten wird, erhöht die Qualität der Informationen. Das gilt insbesondere für die Fusion von Kamera- und Radardaten. Nutzer profitieren davon, dass Continental in seinen Technologien breit aufgestellt ist und unter anderem über umfassende Kompetenzen für Radarsensoren – auch für Baumaschinen – verfügt.
Digitale Displays für mehr Effizienz und Präzision
Zu den Komponenten, mit denen Continental zu mehr Effizienz beim Steuern von Baumaschinen beiträgt, gehören auch Displays. Die Lösungen sind perfekt auf die Einsatzbedingungen auf der Baustelle ausgelegt: Sie sind hell – und damit auch bei starker Sonneneinstrahlung gut lesbar – und besonders robust. So wie die flexible und hochwertige Primärinstrumentierung MultiViu Compact mit 7 Zoll großem Display und optionalem Touchscreen. Sie ermöglicht durch ein optional einbaubares Bluetooth-Modul dem Fahrer, Fahrzeuginformationen wie Öl- oder Kraftstoff-Füllstand bequem per Handy abzufragen und direkt weiterzuleiten. Umgekehrt kann das Display Nachrichten vom Smartphone anzeigen. Zwei CAN-Anschlüsse, ein Videoeingang sowie mehrere digitale oder analoge Ein- und Ausgänge runden die technische Ausstattung ab. Als Einstiegsvariante bietet Continental das MultiViu Compact auch mit 4,3 Zoll großem Display an.
Neben diesen kompakten und kostengünstigen Lösungen bietet Continental auch Premiumvarianten wie das frei programmierbare Kombi-Instrument MultiViu Professional12 an. Es verfügt über ein hochauflösendes, optisch gebondetes 12,3 Zoll Farb-TFT-Display, eine echtzeitfähige 2D-Grafik- sowie Videodarstellung. Sie entlastet den Fahrer durch die übersichtliche Darstellung aller relevanten Informationen seiner Baumaschine – ob als animierte Texte, Skalen, Bargraphen oder Symbole. Das sorgt für größtmögliche Effizienz und Präzision, zu sehen beispielsweise beim modularen Fahrerarbeitsplatz (mFAP), bei dem Continental das MultiViu Professional12 einsetzt.
Modularer Fahrerarbeitsplatz bietet Vorteile für Fahrer und Hersteller gleichermaßen
Der modulare Fahrerarbeitsplatz (mFAP) passt sich in hohem Maße an die jeweiligen Anforderungen der Baufahrzeuge an und bietet somit Vorteile für Fahrer und Hersteller gleichermaßen. Das Besondere ist die Kombination aus bis zu drei Displays mit zwei frei konfigurierbaren Bedienfeldern. Die relevanten Informationen und die wichtigsten Bedienfelder sind so leicht zu erfassen. Der Fahrer profitiert von dem Konzept, weil ihm nur die Informationen angezeigt werden, die er für den aktuellen Arbeitsschritt benötigt. Dadurch wird er nicht unnötig abgelenkt und kann sich auf die Fahrt und die Arbeitsprozesse konzentrieren. Zusätzlich können Pop-up-Meldungen eingeblendet werden, um den Fahrer in außergewöhnlichen Situationen zu warnen. So steigen die Effizienz, Sicherheit und Arbeitszufriedenheit.
Für den Hersteller bedeutet der modulare Fahrerarbeitsplatz einen großen Schritt nach vorne in Sachen Flexibilität und Individualisierbarkeit. Durch den modulartigen Aufbau ist er völlig frei bei der Anordnung von Bedienfeldern und Anzeigen. So kann er sich ganz nach den speziellen Anforderungen seiner Kunden richten. Die Bedienfelder sind über CAN-Bus verbunden und frei programmierbar. Das macht das System universell einsatzbereit. Durch die robuste Ausführung aller Komponenten bewährt sich der mFAP auch im harten Baustellenalltag.
Stand C5.403