Bublon®

Geschlossenzellige Expansion von Perlitsanden bringt neuartige Produkteigenschaften für Leichtbaumaterialien

Zusammenfassung: Die konventionelle Expansion von Perlit, einem sauren, glasreichen vulkanischen Gestein, bringt granulatförmige Produkte hervor, die eine offenzellige Oberfläche sowie einen hohen Staubanteil aufweisen. Dies ist auf das Zerbersten bei der Expansion der Perlitpartikel zurückzuführen. Die Herstellung expandierter Perlitprodukte mit geschlossener verglaster Oberfläche beruht auf einem völlig neuen Verfahren und wurde im Zuge einer Forschungskooperation der Firma Binder+Co AG und dem Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität Leoben als Bublon®-Verfahren bis zur Serienreife entwickelt. Durch den Einsatz des BUBLON-Granulates können neue Produkteigenschaften für eine Vielzahl industrieller Applikationen erzielt werden. So ergeben sich z.B. durch die vergleichsweise geringe Wasseraufnahme der neuen BUBLON-Granulate erhebliche Kostenvorteile bei der Verarbeitung ebendieser zu Maschinenputzen oder zu Isolierplatten für den Innen- und Außenbereich von Gebäuden.

1 Einleitung

Die Expansion von Perlit wurde durch Zufall im Jahre 1946 in Arizona entdeckt. Schon damals wurde die Eignung dieses neuen Produktes zur Erzeugung eines für Isolationszwecke geeigneten Baustoffes erkannt. Heutzutage werden expandierte Perlitprodukte in den verschiedensten industriellen Zweigen verwendet, wobei die Baustoffindustrie noch immer das Hauptanwendungsgebiet darstellt. Die Herstellung von expandierten Perliten erfolgt nach dem Stand der Technik überwiegend in vertikalen Expansionsöfen, die mit Erdgas befeuert werden. Durch die direkte Zufuhr des Perlitsandes in die...

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