Reduzierte Wartung und verlängerte Standzeit von Förderbändern
Eine der Herausforderungen für den Superior Midwest Energy Terminal (Bild 1) war der ehrgeizige Zeitplan für das Verladen, der nicht viel Raum für Wartungsarbeiten und den Austausch von Ausrüstungen lässt. Während der jährlichen Stillstandzeiten des Betriebs im Januar und Februar, müssen neben Wartungsarbeiten auch Modernisierungen der Anlage durchgeführt werden. Die erforderliche Maximierung der Leistung, zusammen mit der Bereitschaft Investitionen vorzunehmen, die die Leistungsfähigkeit aufrechterhalten, veranlassten die Leitung des Terminals, auf den Kunden zugeschnittene Schurren von Martin Engineering einbauen zu lassen.
Der Direktor für den Terminalbetrieb, Marshall Elder, erläuterte: „Wir beladen Schiffe rund um die Uhr. Daher ist es schwierig Zeit zu finden, um unsere Anlagen zu verändern. Wir können die Schiffe und unsere Kunden nicht auf Kohle warten lassen, während wir Veränderungen an unseren Ausrüstungen vornehmen“. Das gesamte System der Übergabeschurren wurde von Martin Engineering außerhalb der Anlage konstruiert und gefertigt und dann in nur vier Wochen während des geplanten Betriebsstillstands installiert.
Der Superior Midwest Energy Terminal hat einen Umschlag von jährlich etwa 22 Mio. t Kohle aus dem Westen des Kontinents. Im Terminal werden die Zugeinheiten entladen, die Kohle aus Bergwerken im Becken des Powder River bringen. Diese wird anschließend auf Schiffe verladen, die sie zu Großkraftwerken in den USA und Kanada transportieren. Die 30 Jahre alte Anlage, die sich auf einem Gelände von
200 Acre (809 400 m²) an der Mündung des St. Louis River befindet, ist zu einem der größten Terminals für den Umschlag von Kohle in der Welt geworden.
Jährlich mehr als 1400 Kohlenzüge der Eisenbahngesellschaften Burlington Northern and Santa Fe (BNSF) und Union Pacific werden im Terminal entladen. „Unsere Entladeleistung bei Waggons be-
trägt 5000 t/h. Das sind etwa 45 Waggons pro Stunde oder ein kompletter Zug mit 123 Waggons in drei Stunden,“ sagte Elder. Im Terminal wird dann die Kohle auf ca. 450 Schiffe in einer Transportsaison von 305 Tagen verladen. Die Schiffe werden von Ende März bis Mitte Januar beladen, wenn das Eis den Hafen von Wisconsin blockiert.
Die speziell für den Terminal am Oberen See entwickelten Übergabeschurren MARTIN® INERTIAL FLOWTM haben die vorher aufgetretenen Probleme mit Verstopfungen minimiert (Bild 2). „Wenn sich eine Schurre verstopfte, wurde das Material auf dem Boden und um die Förderbandrollen herum verschüttet,“ erklärte Elder. „Bei 11500 t/h dauert es nicht lange, bis eine große Menge von Material außerhalb der Schurre liegt. Das bedeutet viel verschüttete Kohle und viele Mannstunden zur Säuberung.“
Im Inneren einer jeden Schurre steuert eine „Haube“ den Fluss der Kohle vom Austragsförderer, wodurch ein kohärenter Materialstrom aufrechterhalten und angesaugte Luft minimiert wird. Am Boden leitet eine glatte Übergabebeladeschurre, „Löffel“ genannt, den Materialstrom in einer angemessenen Geschwindigkeit und im richtigen Winkel zu einem Aufnahmeband (Bild 3), wodurch der Aufprall, die Materialabtragung, der Bandabrieb und die Ausblasung von Schwebstaub minimiert wird. Dadurch wird der Verschleiß durch Abrieb am Aufnahmeband reduziert, und es wird verhindert, dass Luftströme Schwebstaub bilden und austragen.
Der Terminal erwartet noch einen weiteren Vorteil von den Schurren – eine längere Standzeit der Bänder. „Das ist einer der Hauptgründe, warum wir uns für die modifizierten Schurren entschieden,“ fuhr Elder fort. „Wir erwarten eine Zunahme der Standzeit der Bänder von ca. 40 %, hauptsächlich wegen des reduzierten Abriebs, der mit der neuen Schurrenkonstruktion erreicht wird. Wir erwarten eine Standzeit von sieben bis acht Jahren für unsere wichtigsten Bänder, was einem Durchsatz von 175 bis 200 Mio. t entspricht.“
Martin Engineering USA, Neponset, IL (USA),
Tel.: +1 309 852-2384, www.martin-eng.com