Aktuelle Forschungsergebnisse
3. Nordhäuser Sekundärrohstoff-Workshop, Nordhausen/Deutschland (21.–22.10.2010)Über 50 Fachleute und Wissenschaftler aus Deutschland und Österreich trafen sich vom 21.-22.10.2010 zum ,,3. Nordhäuser Sekundärrohstoff-Workshop“, um sich über den aktuellen Forschungsstand auf dem Gebiet des Energie- und Stoffrecyclings zu informieren und auszutauschen (Bild). In insgesamt 14 Vorträgen informierten die Referenten über die neuesten Entwicklungen aus den Bereichen Rohstoff- wie auch Energiegewinnung. Im Zentrum des Interesses steht dabei ein Paradigmenwechsel in der Abfallpolitik. Der nachhaltige Umgang mit knappen natürlichen Ressourcen stellt eine der wesentlichen Aufgaben der Zukunft dar. Daher muss Abfallpolitik zukünftig als Rohstoffpolitik verstanden werden. Angesichts immer knapper werdender Rohstoffvorkommen kommt der Sekundärrohstoffgewinnung aus Abfall eine immer größere Bedeutung zu. Steigende Rohstoffpreise machen Abfallrecycling dabei zu einem profitablen Wirtschaftsfaktor, bei dem Deutschland eine weltweite Vorreiterrolle erreichen könnte. Dabei gibt die Europäische Union den Mitgliedsstaa-ten in der neuen EU-Abfallrahmenrichtlinie bereits vor, dass Wiederverwertung vor Entsorgung geht.
Den Methoden zur Analyse der Zusammensetzung des „Abfalls“ als Sekundärrohstoff kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Auf diesem Gebiet hat sich das Nordhäuser Forscherteam um Professorin Schade-Dannewitz einen Namen gemacht. Sie entwickelten ein mittlerweile patentiertes Analyseverfahren, das auf Basis einer starken Verdichtung der Proben flüssige Fremdstoffe entfernt und zu sehr genauen Messergebnissen führt. Zum Abschluss des zweitägigen Workshops führte das Team der Umwelt- und Recyclingtechnik die Teilnehmer des Workshops durch das Technikum und die Labore der Fachhochschule Nordhausen.