Viel Leistung – wenig Verbrauch

Nur rund 18 km von Bregenz betreibt die Rhomberg-Gruppe, ein renommierter, international tätiger Vor­arlberger Baukonzern, das Rohstoffcenter ­Hohenems. Dieser Steinbruch ist einer der bedeutendsten Rohstofflieferanten im unteren Rheintal. Mit dem abgebauten und verarbeiteten Material wird langfristig die regionale Versorgung mit Stein, Asphalt und Beton sichergestellt.

 

Zum umfangreichen Maschinen- und Fuhrpark zählen zwei Terex Starrrahmen-Muldenkipper vom Typ TR45 (Bilder 1 und 2). Angetrieben werden diese sogenannten SKW von starken und sparsamen 6-Zylinder Turbo-Dieselmotoren mit einer Bruttoleistung von 392 kW (525 PS) bei 2000 UpM (Bild 3). Die gut 37 t schweren Fahrzeuge bieten eine maximale Nutzlast von 41 t. Die Kapazität der Mulde beträgt 26 m³. Die Entscheidung der Rhomberg-Gruppe für die Marke Terex fußte neben der Produktqualität auf der Leistungsstärke und der Wirtschaftlichkeit. Der Kraftstoffverbrauch ist für kostenbewusste Unternehmer ein wesentlicher Faktor der Gesamtbetriebskosten eines Nutzfahrzeuges. Die beiden Terex TR45 überzeugten in allen Bereichen im harten Steinbrucheinsatz souverän.

 

Im Steinbruch Hohenems werden in der Gault-Formation Glaukonitsandsteine und Seewerkalk abgebaut. Die TR45 holen das Gestein – rund 150 000 t im Jahr – nach der Sprengung bzw. nach dem Ausbrechen ab, bringen es zur Brecheranlage und danach sortiert auf die Halden bzw. in die Lagerboxen. Dabei transportieren die Terex-Mulden pro Tag bis zu 1500 t bzw. pro Woche bis zu 3000 t und fahren dabei pro Fuhre bis zu 2000 m Wegstrecke. Jeder TR45 im Rhomberg-Steinbruch ist rund 950 Stunden im Jahr im Einsatz und verbraucht im Durchschnitt pro Betriebsstunde lediglich 14 bis 16 l. Die als Wasserbausteine geeigneten wertvollen Brocken werden aussortiert und von den Terex-Dumpern zur späteren Weiterlieferung in ein Depot auf dem Werksgelände verbracht. Den gewonnenen Seewerkalk laden die SKW direkt in die Brecheranlage ab. Dort wird das Material je nach Körnung zu Straßenschotter und Edelsplitt für Asphalt­decken verarbeitet.

Maximale Bodenhaftung wird beim Terex TR45 über die doppelt untersetzten Antriebsachsen erreicht. In diesen Fahrzeugen arbeiten zwei unabhängige Retarder (Getriebe­dauerbremsen oder ölgekühlte Scheibenbremsen) mit Zuschaltung des hydrodynamischen Retarders. Die hydraulisch betätigten Scheibenbremsen hinten werden kontinuierlich gekühlt. Ein Stickstoff/­Hydraulikspeicher sorgt dafür, dass die Bremsen unverzögert ansprechen. Das verschleißfeste Schwerlastgetriebe ist mit einem Schaltenergiemanagementsystem ausgerüstet. Dieses SEM erlaubt schnellere, sanftere und gleichmäßigere Schaltung und Bedienung. Die Komponente ist geringeren mechanischen Belastungen und weniger Hitze ausgesetzt. Zusätzlich haben die Rhomberg-TR45 eine verlängerte Gewährleistung auf den Antriebsstrang.

 

Die 26-m3-Mulde aus 19 mm Stahlblech in V-Form ist seitlich und am Boden verstärkt mit hochverschleißfesten Kastenprofilen. Sie ist serienmäßig abgasbeheizt und elastisch abgepuffert. 13 Sekunden dauert das Anheben, neun Sekunden das Absenken. Der Überlaufschutz ist bei der langen, abfallenden Heckklappe mit 15 °C Anwinkelung ebenso optimal wie das kontrollierte Abkippen in Trichter und Brecheranlagen. Im Rohstoffcenter Rheintal wird aber nicht nur umweltverträglich Kalkgestein abgebaut. Gut 200 000 t Material werden im Jahr per Bahn aus Tirol zur Weiterverarbeitung ange­liefert. Dieser Kalkstein der Körnung 0–200 mm wird hier zu Straßenschotter und Edelsplitt zur Verwendung im Straßenbau aufbereitet. Die Wartung der TR45 erfolgt direkt in Hohenems in der Rhomberg-Werkstatt. Für schnellen, zuverlässigen Service und kundenorientierte Rundumbetreuung sorgt der Terex-Händler Eberle-Hald. Mit 170 Mitarbeitern an neun Standorten zählt das Unternehmen zu den großen deutschen Baumaschinenhändlern. Die Niederlassung Meckenbeuren ist nur wenige Kilometer vom Steinbruch Hohenems entfernt, so dass auch hier das Prinzip der kurzen Wege gilt.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2020 Hier geht‘s rund

Neue Trommelsiebanlage bei der Steinbruch Oberottendorf GmbH

U???nweit von Neustadt in Sachsen trifft man auf einen beeindruckenden Steinbruch. Der Abbau von mineralischen Rohstoffen hat hier eine lange Tradition. Schon in den 1920er Jahren wurde das Gelände...

mehr
Ausgabe 01-02/2018

Qualitätsprodukte mit Metsos erstem Kreiselbrecher GP330 in Deutschland

Die Geschichte des Steinbruchs Rammelsbach in Rheinland-Pfalz reicht bis in die 1860er Jahre zurück, in denen mit dem Abbau begonnen wurde. In den 1930ern galt ­Rammelsbach als größter Steinbruch...

mehr
Ausgabe 06/2022 Moderne Recyclingtechnologie für Bauabfälle

Rhomberg-Investition als Impuls für die österreichische Kreislaufwirtschaft

Rhomberg Bau, die Bau- und Ressourcensparte der unabhängigen österreichischen Rhomberg Gruppe, nimmt aktuell eine bedeutende Investition in modernste Recyclingtechnologie für Bau- und...

mehr

Wenn der Backenbrecherlöffel im Steinbruch zum Vorbrecher wird

Bei der Wahl eines Brecherlöffels als Primäranlage sollte man Folgendes beachten: Wenn man einen neuen Brecher installieren muss oder eine feste Anlage ersetzt werden soll, müssen eine Reihe von...

mehr
Ausgabe 07-08/2018

Max Bögl setzt bei Transporten auf Muldenkipper-Trio von Cat

D?urchschnittlich 195 t Kalkgestein im Umlauf von der Ladestelle bis zum Abkippen: Diese Transportleistung müssen drei neue Cat Skw 775G im Steinbruch Wiesenhofen im Einschichtbetrieb sicherstellen....

mehr