Rhomberg-Investition als Impuls für die österreichische Kreislaufwirtschaft
Rhomberg Bau, die Bau- und Ressourcensparte der unabhängigen österreichischen Rhomberg Gruppe, nimmt aktuell eine bedeutende Investition in modernste Recyclingtechnologie für Bau- und Abbruchabfälle vor und errichtet eine Nassaufbereitungsanlage von CDE, einem Experten für Nassaufbereitung. Die Investition erfolgt in einer Zeit, in der das Land in der Frage des Recyclings von Bau- und Abbruchabfällen erhebliche Fortschritte macht. Im vergangenen Jahr meldete der österreichische Baustoff-Recyclingverband BRV, dass neue Vorschriften in Kraft treten, die die Deponierung von Abfällen verbieten, die „für das Recycling und andere Formen der Verwertung geeignet sind“, einschließlich Material aus Straßen- und Betonabbrucharbeiten, Eisenbahnschotter, Asphalt u.a.
1 Rendering der Rhomberg-Anlage
© CDE
In Anbetracht der neuen Gesetzgebung und um sein Engagement für die Förderung der Kreislaufwirtschaft zu verstärken, arbeitet Rhomberg Bau mit CDE zusammen, um die zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme im Herbst 2022 größte Recyclinganlage für Bau- und Abbruchabfälle in der Region zu entwickeln. Mit einer Verarbeitungskapazität von bis zu 200 t/h wird die schlüsselfertige Anlage Rhomberg Bau mit einer robusten und flexiblen Lösung ausstatten, die für die Verarbeitung anspruchsvoller und stark schwankender inerter Reststoffströme aus den westlichsten Teilen Österreichs entwickelt wurde, wo die Verfügbarkeit von neuen Ressourcen begrenzt ist.
Rhomberg Bau, ein 1886 gegründetes Familienunternehmen in vierter Generation, beschäftigt derzeit rund 800 Mitarbeitende und verfügt über Standorte und Tochtergesellschaften in Österreich, der Schweiz und Deutschland. Als ganzheitlicher Service-Anbieter bietet das Unternehmen Lösungen und Dienstleistungen für alle Phasen im Lebenszyklus öffentlicher und privater Bauprojekte. In seinen Steinbruch- und Rohstoffzentren werden durch Abbau, Aufbereitung und Recycling jährlich rund 500 000 t Material gewonnen.
2 Gewaschene rezyklierte Gesteinskörnungen
© CDE
Die neue CDE-Lösung wird die Vielseitigkeit und Kapazität der Recycling-Sparte der Rhomberg Bau weiter stärken, die nicht gefährliche Abfälle sammelt und verarbeitet, um wertvolle Ressourcen zurückzugewinnen. Diese können dem Bausektor als hochwertige Baumaterialien wieder zugeführt werden. Die hochmoderne Lösung bietet Rhomberg eine besondere Flexibilität hinsichtlich der Mengen der einzelnen Endprodukte. So kann Rhomberg, wenn eine einzelne Fraktion nicht in nennenswertem Umfang benötigt wird, diese zerkleinern, um das Volumen der bevorzugten Materialfraktion zu maximieren. Der Massenstrom wird ebenfalls genau überwacht, so dass Rhomberg über eine exakte Massenbilanz in der gesamten Anlage verfügt, einschließlich des Überkorns und der Nebenprodukte, z.B. dem Filterkuchen.
Christoph Baier, CDE-Regionalmanager für die DACH-Region, sagt, dass das Projekt den Beginn eines aufregenden neuen Kapitels für Rhomberg markiert. “Nach der Inbetriebnahme wird die neue Anlage die fortschrittlichste ihrer Art in der Region sein. Möglich wird dies nicht nur durch unser branchenweit führendes Prozesswissen und unsere bewährten Technologien, sondern auch durch eine Partnerschaft, die von dem gemeinsamen Wunsch getragen wird, den Wandel in unserer Branche zu beschleunigen und die Verwendung recycelter Baustoffe zu fördern.“ Er erklärt weiter: “Für den Bau eines Standard-Einfamilienhauses, werden rund 440 t mineralischer Rohstoffe benötigt. Zum Vergleich: Mit der neuen CDE-Lösung könnte Rhomberg diese Materialmenge in weniger als drei Stunden verarbeiten.“
Ein kürzlich von der Vorarlberger Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten ergab, dass im Bezirk Dornbirn, wo der Steinbruch der Rhomberg Bau ansässig ist, im Jahr 2019 fast 400 000 t Aushubmaterial angefallen sind. “Mit dieser einen Anlage kann Rhomberg diesen Reststoffstrom sieben, waschen und klassieren und ihn so dem Baustoffmarkt wieder zur Verfügung stellen”, so Baier weiter.
Rupert Grienberger, Geschäftsführer von Rhomberg Bau und Leiter „Bau & Ressourcen“, sagt, dass die neue Anlage das Engagement von Rhomberg in der Region zeigt. “Wir sind eine führende Kraft für den Wandel und setzen uns für die Verwendung von Baumaterialien aus Bau- und Abbruchabfällen ein. Wir sind uns des Wertes dieser Abfallströme bewusst, aber auch ihrer Komplexität und Variabilität. Eigenschaften, die eine fortschrittliche Verarbeitungslösung erfordern, um sie effizient nutzen zu können. Unsere direkte Beziehung zu CDE, gepaart mit deren Branchenkenntnis und dem Verständnis für unsere Bedürfnisse, gibt uns großes Vertrauen in diese Partnerschaft und die positive Rolle, die die Anlage in der Kreislaufwirtschaft in Westösterreich spielen wird.” Rhomberg wendet das Modell der Kreislaufwirtschaft bereits in vielen seiner Geschäftsbereiche an und wird mit seiner neuen CDE-Waschanlage in Österreich beispiellose Maßstäbe setzen.