Treibhausgasneutrale Kalksandsteinproduktion ab 2042
19.07.2023„Bei solid UNIT kommen engagierte Unternehmen zusammen, die entlang des Lebenszyklus eines Gebäudes anders denken möchten“, lobte solid UNIT Klimabeirat Kassem Taher Saleh MdB bei seinem Unternehmensbesuch bei den Dresdner Baustoffwerken Ende Mai. „Das Ziel ist klar. Wir wollen eine treibhausgasneutrale Kalksandsteinproduktion ab 2042 möglich machen“, bestätigten Andreas Lutze und Dr. Tobias Jung, Geschäftsführer und technischen Leiter von H+H Mauerwerksbau bei der gemeinsamen Werksführung. Hierbei spielt auch der Recarbonatisierungseffekt eine wichtige Rolle. „Was viele nicht wissen: Auch Kalksandstein ist während der gesamten Lebensdauer eines Gebäudes aktiver CO2-Speicher“, ergänzte Thomas Zawalski, Geschäftsführer von solid UNIT Deutschland.
Klimabeirat Kassem Taher Saleh MdB und Thomas Zawalski waren gemeinsam mit weiteren Vertreter:innen aus der Baubranche, wie Christian Bruch (GF / DGFM) bei den Dresdner Baustoffwerken zu Besuch und haben sich mit Geschäftsführer Andreas Lutze und Dr. Tobias Jung, dem Technischen Leiter von H+H, über den Standort Dresden und den Weg der Branche in die Klimaneutralität ausgetauscht. Vlnr: Andreas Lutze, Christian Bruch, Kassem Taher Saleh, Dr. Tobias Jung, Thomas Zawalski, Andreas Mische
© solid UNIT
Für solid UNIT Klimabeirat Kassem Taher Saleh MdB war der Vororttermin ein doppeltes Heimspiel. Zum einen liegt das Werk in seinem Wahlkreis Dresden. Zum anderen sind ihm die Themen als Bauingenieur sehr vertraut. „Es ist immer gut, in der Heimat unterwegs zu sein und ganz nah verfolgen zu können, wie in der Bauindustrie die notwendige Transformation hin zum klimaneutralen Bauen voranschreitet. Die Bauwende muss ökologisch und sozial sein – dies werden wir nur gemeinschaftlich erreichen“, unterstrich der GRÜNEN-Politiker.
Die deutsche Kalksandsteinindustrie spielt eine wichtige Rolle im Bauwesen und steht vor tiefgreifenden Veränderungen, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten. Alle deutschen Kalksandsteinwerke können unter optimalen Rahmenbedingungen bereits 2042 klimaneutral – und danach sogar klimapositiv werden. Den Weg der Branche in die Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zeigt die Roadmap des Bundesverbands Kalksandsteinindustrie e.V. auf.
Neben einer verbesserten Energieeffizienz ist die Nutzung erneuerbarer Energien ein entscheidender Hebel. „Schon heute kann mit der bestehenden Technik bis zu 20 % Wasserstoff als Energieträger zugemischt werden. Darüber hinaus ist es entscheidend, die ‚graue Energie‘ nicht nur drastisch zu reduzieren, sondern auch möglichst langfristig zu nutzen“, erläuterte Thomas Zawalski.