Prof. Heinrich Aumund-Stiftungsprofessur für Industrielle Sensorik und Predictive Maintenance 4.0

Die „Prof. Heinrich Aumund-Stiftungsprofessur“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft“ in Berlin soll dem Technikwissenschaftler und Unternehmer Heinrich Aumund (1873 – 1959) gewidmet werden. Die Professur „Industrielle Sensorik und Predictive Maintenance 4.0 steht für praxisnahe und interdisziplinäre Forschung und überträgt die Denkweise von Prof. Dr.-Ing h.c. Heinrich Aumund in die heutige Zeit. Nach ersten erfolgreichen Vorgesprächen trafen sich Vertreter der Hochschule und der Franz-W. Aumund-Stiftung zu den Möglichkeiten, diese Stiftungsprofessur einzurichten.

Franz-W. Aumund-Stiftung vertreten durch (v.l.) Dr. Silke Landwehrmann (Vorstandsmitglied), Katja Jüngst (Geschäftsführung), Franz-W. Aumund (Vorstandsvorsitzender, 3.v.r.), Susanne Weiss (Projektreferentin, r.) und von der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin, Prof. Dr.-Ing. Carsten Busch (3.v.l.), Präsident, und Prof. Dr. Tilo Wendler, Vizepräsident für Lehre (2.v.r.)
© Aumund

Franz-W. Aumund-Stiftung vertreten durch (v.l.) Dr. Silke Landwehrmann (Vorstandsmitglied), Katja Jüngst (Geschäftsführung), Franz-W. Aumund (Vorstandsvorsitzender, 3.v.r.), Susanne Weiss (Projektreferentin, r.) und von der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin, Prof. Dr.-Ing. Carsten Busch (3.v.l.), Präsident, und Prof. Dr. Tilo Wendler, Vizepräsident für Lehre (2.v.r.)
© Aumund
Für die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin erklärt Präsident Prof. Dr. Carsten Busch: „Wir fühlen uns geehrt, dass die Franz-W. Aumund-Stiftung sich für die HTW Berlin als Partnerin für diese lebendige, zukunftsträchtige Form des Gedenkens an einen Visionär und engagierten Unternehmensgründer entschieden hat. Eine Stiftungsprofessur bietet die wunderbare Möglichkeit, die nach wie vor wegweisenden Ideen von Prof. Heinrich Aumund zu tradieren und für junge Studierende erlebbar zu machen. Das geplante Fachgebiet „Industrielle Sensorik und Predictive Maintenance 4.0“ verspricht innovative Lehre und Forschung, wie sie an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften benötigt wird und wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit!“

Heinrich Aumund lehrte von 1909 bis 1922 an der Hochschule Danzig und wirkte von 1925 bis 1935 an der Technischen Hochschule in Berlin, bis er 1935 vom nationalsozialistischen Regime in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Während seiner Lehrtätigkeit legte er stets großen Wert auf die Nähe zur industriellen Praxis. Selber unternehmerisch tätig wurde Heinrich Aumund, der im Alter von 17 Jahren sein erstes Patent einreichte, durch die Gründung seines Ingenieurbüros im Jahr 1922 in Berlin und legte damit den Grundstein für die AUMUND-Unternehmensgruppe.

Zwischen 1920 und 1926 war Heinrich Aumund im preußischen Wissenschaftsministerium für die Reform der Technischen Hochschulen in Preußen zuständig und setzte sich mit großem Engagement für die Annäherung von Technik und Wirtschaft ein. Seine beruflichen und wissenschaftlichen Erfahrungen bildeten die Grundlage für sein Bestreben, die Technische Hochschule und die Handelshochschule in Berlin zu vereinen. Seine zentrale Denkschrift zu diesem Thema aus dem Jahr 1921 betitelte er folglich „Die Hochschule für Technik und Wirtschaft“.

Die ambitionierten Reformvorhaben scheiterten allerdings aufgrund von Interessenskonflikten und ungünstigen finanziellen Rahmenbedingungen – dennoch ging in späteren Jahren aus ihnen der Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen“ hervor, der noch heute Absolventen für die praxisnahe Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik hervorbringt.

Franz-W. Aumund, Stifter der Franz-W. Aumund-Stiftung, setzt seinem Großvater 100 Jahre nach der Denkschrift nun durch die Prof. Heinrich Aumund-Stiftungsprofessur an der „Hochschule für Technik und Wirtschaft“ in Berlin ein virtuelles Denkmal.

www.aumund.com

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