Liebherr erhält auf der bauma 2025 einen Innovationspreis
10.04.2025Zukunftsweisende Ideen, die die Branche bereichern und uns alle einen Schritt nach vorne bringen werden im Rahmen der bauma, Weltleitmesse für Bau-, Baustoff-, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und -geräte, mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.
Die Preisverleihung für den Innovationspreis fand am Vorabend der bauma statt
© Liebherr
In diesem Jahr schafften es zahlreiche Liebherr-Produkte unter die Nominierten. In mehreren Runden wurde die Liste der eingereichten Beiträge immer weiter eingegrenzt, bis zuletzt noch 15 nominierte Beiträge in einer finalen Runde übrig waren. Die tatsächlichen Preisträger wurden dann im Rahmen der Preisverleihung bekannt gegeben. Diese fand am 6. April 2025 im International Congress Center Messe München statt. Unter den Gästen waren neben Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien auch die Vertreter der teilnehmenden Unternehmen, so auch Liebherr. Die Konkurrenz war hart, aber am Ende gab es Anlass zur Freude für die Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH. Unter viel Applaus nahmen die Mitarbeitenden Innovationspreis in der Kategorie „Digitalisierung“ für ihr Produkt „Liebherr Autonomous Operations“ entgegen.
Der von der Maschine festgelegte Arbeitszyklus lässt sich in der Webapplikation als auch live am Testgelände mitverfolgen
© Liebherr
Liebherr Autonomous Operations
„Liebherr Autonomous Operations“ ist ein autonomes System für Radlader der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH und das Ergebnis jahrelanger und intensiver Entwicklungsarbeit. Mit Hilfe des Systems lassen sich repetitive und monotone Aufgaben eines Radladers einfach und intuitiv ohne Fahrer ausführen. Dies kann vor allem der Schwierigkeit, Mitarbeitende für monotone Routinetätigkeiten zu finden, entgegenwirken. Gleichzeitig können sich Mitarbeitende in Folge anderen, komplexeren Aufgaben widmen. Kurzum: ein vollautonomer Radlader-Betrieb wird ermöglicht. Das autonome System bietet Betreibern eine einfache und benutzerfreundliche Anwendung, die keiner besonderen IT-Kenntnisse bedarf. Ein zusätzlicher Vorteil: die autonome Zusatzausstattung ist speziell für den Einsatz von Erdbewegungsmaschinen entwickelt und eröffnet neue Möglichkeiten in der Arbeitszeitgestaltung sowie der Auftragsplanung. Effizienz und Sicherheit im Radlader-Betrieb werden durch „Liebherr Autonomous Operations“ neu definiert.
Der „Positioning Pilot“ fährt automatisch gespeicherte Punkte oder aufgezeichnete Routen ab. Besonders bei sich wiederholenden monotone Hubaufgaben oder Entladevorgängen in mehreren Hüben kann der Assistent den Kranführer im Alltag unterstützen
© Liebherr
Liebherr unter den 15 Finalisten
Schon vor Monaten begann die Anmeldephase für den Innovationspreis der bauma 2025 und 208 Teilnehmende, darunter Unternehmen sowie Hochschulen, reichten ihre Innovationen ein. Insgesamt wurden fünf Liebherr-Produkte nominiert, drei davon schafften es in die finale Runde. Am Abend der Preisverleihung konnte die Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH den Innovationspreis für „Liebherr Autonomous Operations“ mitnehmen. Darüber hinaus gehörten auch der „Positioning Pilot“ und der S1 Vision zu den nominierten Finalisten:
Das neue Transportkonzept des S1 Vision konzentriert sich nur auf die für den Materialtransport notwendigen Kernkomponenten
© Liebherr
Das Fahrerassistenzsystem „Positioning Pilot“ gehört zu den nominierten Beiträgen im Bereich „Maschinentechnik“ und ermöglicht teilautomatisiertes, pendelfreies Kranfahren. Das intelligente Assistenzsystem ermöglicht dem Kranführer, mehrere gespeicherte Hakenpositionen teilautomatisiert und pendelfrei anzufahren oder individuell aufgezeichnete Routen abzufahren. Die Sicherheit auf der Baustelle wird durch das halbautomatische Abfahren von vordefinierten Wegstrecken erhöht. Zudem wird der Kranführer wird von sich wiederholenden, monotonen Hubaufgaben entlastet. Damit wird der Alltag auf der Baustelle für Mensch und Maschine sicherer und Arbeitsabläufe effizienter.
Der S1 Vision wurde in der Kategorie „Maschinentechnik“ für den Innovationspreis nominiert und wurde gemeinsam von der Liebherr Corporate Ventures AG und der Liebherr Mining Equipment Newport News Co. entwickelt. Der Einachser-Truck basiert auf der Idee das klassische Muldenkipper-Transportkonzept neu zu denken: Verwendet wurden ausschliesslich die Kernkomponenten, die für den reinen Materialtransport notwendig sind. Tatsächlich besteht das Produkt aus nur einer Achse, kann allerdings eine Nutzlast von bis zu 131 Tonnen tragen. Aufgrund dieser Flexibilität ist der S1 Vision für verschiedene Anwendungen wie dem klassischen Bau, inklusive Erdbewegung, Landwirtschaft und Bergbau einsetzbar.