Endress+Hauser für die Zukunft gerüstet
14.07.2022Der Ausbau des Campus in Reinach ist für Endress+Hauser ein Bekenntnis zum Standort Schweiz. Das Unternehmen schafft mehr Raum für die Fertigung von Durchflussmesstechnik sowie die Entwicklung von Lösungen für die Industrie 4.0.
Standortbekenntnis: Endress+Hauser hat 60 Mio. Franken in den Campus Reinach investiert
© Endress+Hauser
Endress+Hauser befindet sich weiter auf Wachstumskurs. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Mitarbeitenden am Standort Reinach (Kanton Basel-Landschaft) um 20 % auf über 2000 Personen gestiegen. Parallel wurden die produzierten Stückzahlen deutlich erhöht und das Portfolio für digitale Lösungen ausgebaut. Um zugleich auch den neuen Anforderungen an die Arbeitswelt, Ausbildungsplätze sowie die Digitalisierung gerecht zu werden, hat der Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik 60 Mio. Schweizer Franken in seinen Campus investiert.
Endress+Hauser Digital Solutions kümmert sich innerhalb der Firmengruppe um alle Themen rund um digitale Kommunikation und Automatisierungslösungen
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Die Rohbauarbeiten haben 2019 begonnen, die Einweihung wurde am 1. Juli 2022 gefeiert: Endress+Hauser hat am Standort Reinach ein knapp 150 m langes Gebäude errichtet. Dafür wurden eine Freifläche sowie ein Bestandsgebäude an der Kägenstrasse überplant. Die zusätzliche Nutzfläche beträgt mehr als 25 000 m² – das entspricht rund vier Fußballfeldern. Insgesamt wurden unter anderem rund 19 000 m³ Beton und 2200 t Bewehrungsstahl verbaut. Im Neubau beheimatet sind Endress+Hauser Flow, das Kompetenzzentrum für Durchflussmesstechnik, sowie Endress+Hauser Digital Solutions, innerhalb der Firmengruppe für alle Themen rund um digitale Kommunikation und Automatisierungslösungen zuständig. Die ersten Mitarbeitenden sind bereits eingezogen.
In Reinach werden unter anderem hochwertige Durchflussmessgeräte produziert, die Flüssigkeiten, Gase und Dampf erfassen und messen
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Produktionsausbau und zusätzliche Arbeitsplätze
Endress+Hauser trägt mit dem Neubau der anhaltenden Nachfrage nach hochwertigen Durchflussmessgeräten und Lösungen für das industrielle Internet der Dinge (IIoT) in der Prozessindustrie Rechnung. Flüssigkeiten und Gase müssen immer genauer erfasst, gemessen und abgerechnet werden. Verantwortlich dafür sind unter anderem zunehmend strengere gesetzliche Bestimmungen und weltweit wachsende Anforderungen an Qualität und Umweltschutz.
Endress+Hauser Flow hat auf diese Entwicklungen reagiert, das Portfolio erweitert und die Stückzahlen in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Die Konsequenz: ein stetiger Ausbau der Produktion und die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze. Mit der jüngsten Investition gibt das Familienunternehmen ein deutliches Bekenntnis zum Standort Reinach respektive der Region Basel ab, in welcher die Firmengruppe fest verwurzelt ist.
Das knapp 150 m lange Gebäude bietet 25 000 m² zusätzliche Nutzfläche
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Fokus auf Zusammenarbeit
Anlässlich der Erweiterung werden rund 1050 Mitarbeitende über alle Gebäude hinweg umziehen. Durch die zusätzlichen Flächen entsteht mehr kollektiv genutzter Arbeitsraum. „Im Sinne von New Work setzen wir Activity Based Working – also tätigkeitsbasiertes Arbeiten – um. Für unterschiedliche Tätigkeiten wird es unterschiedliche Arbeitsbereiche geben. Mitarbeitende können dann einen Platz wählen, der sich für ihre Aufgabe am besten eignet“, sagt Mirko Lehmann, Geschäftsführer Endress+Hauser Flow.
Besondere Coworking-Zonen wie «Innovation Labs» oder Projekt-Zonen bieten zudem unterschiedlichen Abteilungen die Möglichkeit, gemeinsam über einen längeren Zeitraum an einem Projekt zu arbeiten. Mitarbeitende dürfen frei zwischen einem festen oder geteilten Arbeitsplatz entscheiden. Helle, freundliche Räume und eine moderne Infrastruktur wirken sich ebenfalls positiv auf das Arbeitsklima aus.
Im Neubau wurden lernfördernde Bereiche mit Werkstätten, Laboren und Schulungsräumen geschaffen
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Lernfördernde Ausbildungsbereiche
Sich für die Zukunft zu rüsten, heißt für Endress+Hauser indes auch, in die Mitarbeitenden von morgen zu investieren. Der Neubau holt die Ausbildung ins Herz des Betriebs und bietet genügend Raum für lernfördernde Bereiche mit Werkstätten, Laboren und Schulungsräumen. Dadurch kann die Anzahl der Ausbildungsplätze und -berufe aufgestockt werden. Bislang wurden 43 Lernende in acht Berufen ausgebildet, ab August werden es knapp 50 Lernende in elf Berufen sein. In den nächsten fünf Jahren soll die Anzahl weiter wachsen.
Rund 4000 Besucher pro Jahr dürfen sich zudem auf das neue Betriebsbesichtigungs- und Bewirtungskonzept freuen. Dies beinhaltet neben dem Empfangsbereich in neuer Gestalt auch ein neues Besucherzentrum mit der integrierten Erlebniswelt «Flow Experience». Dort werden auf über 2000 m³ die Marke Endress+Hauser sowie das Portfolio für Durchflussmesstechnik schon vor der eigentlichen Werksbesichtigung erlebbar.
Die ins Besucherzentrum integrierte Erlebniswelt Flow Experience macht die Marke Endress+Hauser bereits vor der Werksbesichtigung erlebbar
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Nachhaltiges Energiekonzept
Den Neubau nutzt Endress+Hauser außerdem dazu, sein anhaltendes wirtschaftliches Wachstum noch stärker mit ökologischer und sozialer Verantwortung in Einklang zu bringen. Im Hinblick auf das Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie von Endress+Hauser Flow, seine Gebäude am Standort bis 2030 CO2-neutral zu betreiben, wird großen Wert auf eine klimaschonende Bewirtschaftung gelegt. Im Rahmen des Energiekonzepts wird beispielsweise die produzierte Abwärme in einem Schichtenspeicher für Warmwasser gespeichert und anschließend für die Beheizung genutzt. Zusätzlich hilft ein umfassendes Energiemonitoring mit Messinstrumenten aus dem eigenen Portfolio, den Gebäudebetrieb stetig zu optimieren.
Endress+Hauser zählt zu den größten Sonnenstromproduzenten im Raum Basel
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Auf dem Dach des Neubaus wurden großflächige Photovoltaikanlagen installiert. Sie erbringen eine Leistung von 365 Kilowatt-Peak und decken damit den Stromverbrauch von rund 75 Einfamilienhäusern pro Jahr. Insgesamt verfügt Endress+Hauser am Standort Reinach nun über eine Photovoltaik-Fläche von 3700 m² mit einer Leistung von rund einem Megawatt Peak. Das Unternehmen ist damit einer der größten Sonnenstromproduzenten im Raum Basel. Zusätzlich wurden auf dem Dach zwei Bienenvölker angesiedelt und bienenfreundliche Blumen gepflanzt. Das Projekt ist ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt, da die kleinen Insekten als wichtigste Pflanzenbestäuber in Mitteleuropa gelten.