Wasserbewirtschaftung in braunkohlenbergbaubeeinflussten Regionen
Gründung DWA-Arbeitsgruppe
29. November 2017. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) gründet im Fachausschuss HW-3 „Wasserbewirtschaftung“ die neue Arbeitsgruppe „Wasserbewirtschaftung in braunkohlenbergbaubeeinflussten Regionen“. Interessenten an einer Mitarbeit können sich an die DWA wenden, .
In den verschiedenen Braunkohlenbergbaurevieren Deutschlands bestehen sowohl im Bereich des aktiven Bergbaus als auch des Sanierungsbergbaus vielfältige wasserwirtschaftliche Frage- und Problemstellungen. Den Schwerpunkt bilden stoffliche Belastungen vor dem Hintergrund der Pyritoxidation und deren Folgereaktionen in den Abraumkippen, in den angrenzenden Grundwasserleitern sowie in Bergbaufolgeseen und oberirdischen Fließgewässern. Fragen der Wasserqualität, insbesondere in Bergbauregionen, können nur in einem wasserwirtschaftlichen Gesamtzusammenhang bewertet werden.
Die Ziele der Arbeitsgruppe bestehen erstens in einem revierübergreifenden Erfahrungsaustausch. Dieser Aspekt ist von Bedeutung, weil in jedem Revier andere spezifische wasserwirtschaftliche Fragestellungen dominieren, die in den meisten Fällen über das Thema der Pyritoxidation miteinander verknüpft sind. Aufgrund der revierbedingten Besonderheiten der Geologie, Geochemie, Grundwasserhydraulik, Tagebautechnik und des Zeithorizonts der Bergbauaktivität sind die wasserwirtschaftlichen Akteure jedes Reviers bei der Behandlung bestimmter Fragestellungen thematisch führend. Zweitens strebt die Arbeitsgruppe die Formulierung gemeinsamer Grundsätze/Standpunkte/Sichtweisen und gleichzeitig einen Vergleich der Vorgehensweise in den verschiedenen Braunkohlenbergbaurevieren bzgl. verschiedener revierübergreifend relevanter Themen an. Diese sollen in einem Themenheft zusammengefasst werden.
Wesentlich für eine effektive Arbeitsgruppenzusammensetzung ist die Teilnahme von Vertretern des aktiven Bergbaus, des Sanierungsbergbaus, von Forschungstreibenden aus Universitäten und Ingenieurbüros sowie Behörden und Verbänden aller Reviere, um die verschiedenen räumlichen und institutionellen Sichtweisen auf die Wasserbewirtschaftung in der Arbeitsgruppe zusammenzuführen.