28.03.2013 / Veranstaltung des DSIV e.V.

Am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik der Technischen Universität Kaiserslautern initiierte der Deutsche Schüttgut-Industrie Verband ein Gespräch zwischen Industrie und Universität. Hintergrund dieser bilateralen Informationsveranstaltung: für die offenen Stellen in Unternehmen der Schüttgutindustrie stehen nicht genug Universitäts-Absolventen aus den relevanten Fachbereichen zur Verfügung. Die 18 Teilnehmer der Auftaktveranstaltung − ein repräsentativer Querschnitt aus unserer Industrie − erlebten eine engagierte Präsentation des Fachbereichs und eine Einführung in die Themenkreise durch den Leiter Prof. Dr.-Ing. Siegfried Ripperger. Dabei zeigte er auf, dass in der Schüttgutmechanik neben der Auslegung von Apparaten die Eigenschaften verschiedener Schüttgüter untersucht werden.

Neben Untersuchungen anhand von Silos im Technikumsmaßstab kommen zur Ermittlung von Schüttgut-Eigenschaften auch Ringscherzellen zum Einsatz. Darüber hinaus dient die Diskrete-Elemente-Methode (DEM) dazu, die Vorgänge in Schüttungen zu erforschen. Prof. Dr.-Ing. Siegfried Ripperger vervollständigte seinen Vortrag mit einer Auflistung aktueller und abgeschlossener Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Schüttgutmechanik: Insbesondere zählen dazu die Ermittlung von Auslegungsdaten zur Vergrößerung von Schüttgutreaktoren sowie die Berechnung von Vertikaldruckverläufen. Hinzu kommen die Durchführung von Technikumsversuchen an Doppelkonen von gasdurchströmten Schüttgutreaktoren wie auch die DEM-basierte Auslegung von Schwerkraftmischern. Ebenfalls ein höchst interessanter Aspekt am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik: die Simulation von Krafteinträgen auf Siloeinbauten und die Untersuchung der Fließeigenschaften von Pulvern bei erhöhten Temperaturen.

Im Anschluss an die Einführung bot Dr.-Ing. Marcus Ripp, Geschäftsführer Dekanat Maschinenbau und Verfahrenstechnik, einen interessanten Einblick in die Ergebnisse des Fachbereichs zur DEM –Methode. Klar formulierte er dabei, ebenso wie der anwesende Kollege Dr.-Ing. Günter Dau, dass die Theorie natürlich auch mit der Praxis abzugleichen ist. Denn gerade für die Studenten ist der Praxisbezug ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil für eine adäquate Berufsvorbereitung. Die anwesenden Vertreter der Industrie bekundeten auch das sofortige Interesse, mit der Universität in diesem Punkt zu kooperieren. Noch an gleichem Tag wurde eine Vereinbarung zwischen der Universität und einem Unternehmen zu einem konkreten Projekt getroffen.

Diese Reihe mit universitären Einrichtungen soll fortgesetzt und gegebenenfalls um eine Vorabendveranstaltung erweitert werden. Hinweise zu weiteren Veranstaltungen finden Sie zukünftig auf der Website: www.dsiv.org

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