Wassernebel bindet Staub
Verarbeitung, Umschlag und auch Lagerung von Schüttgut sowie Recycling von Abfall- und Wertstoffen sind häufig mit hoher Staub-entwicklung verbunden. Dies führt zu enormen Beeinträchtigungen bei Mensch und Umwelt und zu erhöhtem Verschleiß von Maschinen und Arbeitsgeräten.
Voraussetzung für die wirkungsvolle Staubreduzierung ist die Tatsache, dass Staubpartikel eine Affinität zur Anlagerung an feine Wassertröpfchen zeigen und diese genutzt werden kann, um im Material oder Fördergut vorhandenen Staub zu binden. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn das Wasser mit einer ausreichend großen Oberfläche zur Verfügung gestellt wird. Die Firma terz GmbH mit Sitz in Kirchberg/Hunsrück stellt das Produkt Nebolex® Umwelttechnik her – ein Zerstäubungssystem zur Staubbindung durch Wassernebel. Dabei wird das Wasser in selbstansaugenden Sprühnebelköpfen in feine Tröpfchen vernebelt und ein Nebelstrahl kann direkt an die entsprechenden Stellen gelenkt werden (Bild).
Das System ist modular aufgebaut, einfach zu erweitern und besteht im Wesentlichen aus vier Baugruppen. Die sind im Einzelnen: Die Aufbereitungseinheit für Druckluft (Kompressor), die Steuer- und Steuerungseinheit zur bedarfsorientierten Ansteuerung des Systems sowie die Nebelkopfleisten mit Sprühnebelköpfen, um den erzeugten Wassernebel einzubringen. Mit der Steuerungseinheit ist es möglich, jeweils verschiedene Abschnitte des installierten Systems bedarfsgerecht anzusteuern. Dies ist insbesondere bei größeren Anlagen wichtig, da nicht immer alle Anlagenteile, wie beispielsweise Förderbänder oder Aufgabebunker, gleichzeitig und ununterbrochen betrieben werden. Sämtliche relevanten Einflüsse, wie etwa Materialmenge oder Außentemperatur (Frostgefahr), können von dem System erfasst und berücksichtigt werden, so dass es bedarfsgerecht reagieren kann. Die Ansteuerung kann per SPS, Relais oder manuell erfolgen. Durch den Einsatz der eigens zur Staubminimierung konstruierten Sprühnebelköpfe, die in den Sprühnebelleisten angeordnet sind, kann auch an schwierigen Stellen Staub wirksam gebunden oder niedergeschlagen werden.
Wo kein Feuchtigkeitseintrag direkt in das Material möglich ist, bietet sich die Erzeugung einer horizontalen oder vertikalen Nebelwand an. Bei dieser Anwendung nimmt der flüchtige Staub beim Durchdringen einer Nebelbarriere Feuchtigkeit auf und fällt durch das erhöhte Gewicht anschließend ab. Typische Beispiele für diese Anwendung sind:
Aufgabetrichter
LKW-Beladung
Ver- und Entladestationen
Man kann mit diesem System sehr zielgerichtet nebeln und einen Nebelschleier exakt an der gewünschten Position erzeugen. Schaltet man diese Systeme über eine Funkfernsteuerung ein und aus, kann entweder für eine voreingestellte Zeit benebelt werden, oder der Nebel manuell wieder abgeschaltet werden. So kann man eine Nebelwand exakt während der Staubentstehung aufbauen. Durch die vielfache Vergrößerung der Wasseroberfläche beträgt der Wassereintrag je nach verarbeitetem Material lediglich ein bis fünf Promille. Dies kann für die weitere Verarbeitung, z.B. bei der Zement- oder Asphaltherstellung, von enormer Wichtigkeit sein. Beide Varianten der Staubniederschlagung können problemlos miteinander verbunden werden.
Auf Wunsch können die Anlagen mit einer Diagnosefunktion ausgerüstet werden, die einen Kommunikationsprozessor inklusive USB-Anschluss beinhaltet. Das hier vorgestellte System kann sowohl stationär, z.B. in Brecheranlagen in Steinbrüchen, als auch mobil, bespielsweise an einem Radlader beim Materialumschlag betrieben werden und hat sich in den verschiedensten Industriebereichen bewährt.
Stand R 06
//www.nebolex.eu" target="_blank" >www.nebolex.eu:www.nebolex.eu