Turbokupplungen für China
Der Bergbaukonzern Xishan Jinxing Energy Co. Ltd (Bild 1) setzt auf die füllungsgesteuerte 866 TPKL Turbokupplung von Voith. Insgesamt drei Turbokupplungen kommen unter Tage im 4,8 MW leistungsstarken Antrieb des Hauptgurtförderers der Xiegou No. 12 Kohlemine, Provinz Shanxi/China, zum Einsatz.
Drei Antriebe mit je 1600 kW Leistung treiben den 1900 m langen Hauptgurtförderer an. Dieser transportiert stündlich 3800 t Kohle bergauf. Daher werden leistungsstarke und zuverlässige Kupplungen benötigt, wie die hydrodynamische 866 TPKL Turbokupplung von Voith (Bild 2). Durch kontrollierte Drehmomenteinleitung ermöglicht die Turbokupplung das langsame Vorspannen des Gurtes und das sanfte Anfahren des Förderers. Das schont den Gurt sowie die Antriebskomponenten und erhöht deren Lebensdauer. Auf diese Weise reduziert die Voith Turbokupplung ungeplante Stillstände – der Betreiber profitiert von geringeren Wartungskosten und einer kontinuierlichen Produktion. Unabhängig vom Beladungszustand des Gurtes sind Anfahrzeiten von bis zu drei Minuten möglich. Die Stillstandsrückkühlung der 866 TPKL Turbokupplung ermöglicht mehrere Folgestarts des Gurtförderers nacheinander, sogar im beladenen Zustand.
Die platzsparende Turbokupplung ist auch für extreme Umgebungsbedingungen wie Staub, Schmutz, Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte besonders gut geeignet. Wie bei allen hydrodynamischen Kupplungen wird die Leistung auch bei der 866 TPKL verschleißfrei übertragen. Außerdem läuft der Motor lastfrei hoch; durch zeitlich gestaffeltes Hochfahren der Motoren entlastet die Turbokupplung zusätzlich das Stromnetz. Ein weiterer Vorteil der 866 TPKL ist die Möglichkeit, die Turbokupplung mit Teilfüllung zu betreiben, und somit den leeren Gurtförderer mit einer reduzierten Geschwindigkeit zu fahren. Bei der sogenannten Schleichfahrt wird weniger Leistung übertragen, der Gurt läuft langsamer. Diese Funktion ist hilfreich für Inspektionszwecke des Gurts und der Gurtverbindungen. In der Xiegou No. 12 Kohlemine wurden die Turbokupplungen bei der Inbetriebnahme teilgefüllt betrieben. Anstatt der Nenngeschwindigkeit von 4,5 m/s konnte die Gurtgeschwindigkeit im Teilfüllungsbetrieb auf 1,2-1,7 m/s gesenkt werden.
Bislang ist die Kohlemine für eine Produktionskapazität von 15 Mio. t Kohle pro Jahr ausgelegt. Der Betreiber möchte die Kapazität in den nächsten ein bis zwei Jahren steigern. Um künftig noch mehr Kohle transportieren zu können, soll der Hauptgurtförderer mit einem zusätzlichen vierten Antrieb aufgerüstet werden. Auch hier wird der Betreiber erneut die 866 TPKL Turbokupplung von Voith einbauen