Sanierung von Abraumförderbrücken

Vor über 40 Jahren lieferte TAKRAF die ersten ­Abraumförderbrücken F60. Um deren funktionelle Sicherheit und Stabilität weiterhin langfristig sicher zu stellen, hat das Unternehmen jetzt diverse Modernisierungs- und Sanierungspläne entwickelt.

TAKRAF führte dazu in den vergangenen Jahren umfangreiche statische Neuberechnungen durch. Auf der Grundlage dieser Analysen wird der Wechsel der großen Schwinge, des Rollentisches, der Stützkugel mit Durchmesser 1250 mm und der Vertikalschiene in der Abraumförderbrücke empfohlen. Ein weiterer Aspekt des Modernisierungsprogramms ist der Austausch der Zugbandköpfe (Bild).

Die systematische Überholung der tragenden Stahlkonstruktion ist Teil des umfassenden Maßnahmenpakets zur Sicherung der Betriebs- und Standsicherheit für die Langzeitnutzung der Förderbrücken. Das Programm wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Betreiber und der staatlichen Aufsichtsbehörde entwickelt. Eine besondere Herausforderung im Rahmen dieses Modernisierungsprogramms ist die Umleitung der enormen Stützkräfte bei der Großen Schwinge von 3200 Tonnen und bei den Zugbandköpfen von 2 x 2100 Tonnen, so dass ein Wechsel dieser Teile möglich ist.

Für den Wechsel der Großen Schwinge und des Rollentisches wird die Abraumförderbrücke zum geplanten Termin gemäß den technologischen Vorgaben so positioniert, dass mittels einer Montagehilfskonstruktion (Abstützung der Brückenquerförderer, Verschiebe- und Anhängevorrichtung für Große Schwinge und Rollentisch, Hilfskonstruktion) die baggerseitige Hauptbrücke angehoben werden kann, um den Rollentisch, die Große Schwinge und die Stützkugel ausbauen beziehungsweise wieder einbauen zu können.

Mit der Austauschtechnologie werden auch die Fertigungsabmessungen der Großen Schwinge und des Rollentischs festgelegt, sowie die Transportlogistik vom Lauchhammerwerk zum entsprechenden Tagebau, die Transportstrecke innerhalb des Tagebaus sowie die Voraussetzungen zur Baustellenmontage. Der Wechsel der Zugbandköpfe mittels Ersatz-/Hilfszugband und -Strebe einschließlich der notwendigen Hilfskonstruktion ist über einen Zeitraum von etwa zehn Wochen geplant. Die Fertigung der Zugbandköpfe und der Entlastungskonstruktion erfolgt im Lauchhammerwerk. Um die vorgesehene Stillstandzeit der Abraumförderbrücke von circa zehn Wochen einhalten zu können, müssen Demontage und Remontage in einem gut organisierten Dreischichtbetrieb durchgeführt werden.

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