Pressbohrmethode – eine repräsentative Methode zur Entnahme von Analysenproben aus Sekundärstoffen

An der Fachhochschule Nordhausen wurde eine neue Methode zur Probenentnahme für Sekundärstoffe entwickelt, die so genannte „Pressbohrmethode“. Durch Verdichten wird das Stoffsystem von einer losen Schüttung in eine Form überführt, die es ermöglicht  eine Zufallsauswahl für Stichprobenelemente durchzuführen. Die Pressbohrmethode eignet sich zur repräsentativen Probenentnahme für heterogene Stoffsysteme geringer Schüttdichte bis zu Korngrößen von 40 mm. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Fehler im Vergleich zu den bisherigen Standardmethoden (Teilerkreuz, Riffelteiler) deutlich reduziert werden konnten. Erste Ergebnisse an Modellgemischen und realen Sekundärstoffgemischen bestätigen diesen Ansatz.

1. Ausgangssituation
Die sachgerechte Probenentnahme und analytische Bewertung von heterogenen Abfällen wie z. B. Sekundärbrennstoffen bereitet Herstellern und Verwertern Sorgen. Um diese Stoffe wirtschaftlich und umweltgerecht verwerten zu können, sind sehr genaue Kenntnisse der Zusammensetzung notwendig. Die Problematik wird bereits seit Jahren von zahlreichen Institutionen untersucht, wobei unterschiedliche methodische Ansätze verfolgt werden. Dabei reicht das Spektrum von „willkürlich“ bis wissenschaftlich fundiert. Bei den herkömmlichen Methoden unter Verwendung von Teilerkreuz und...

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