Optimale Rohstoffnutzung,
reduzierter Flächenverbrauch
Das Bundesumweltministerium unterstützt mit ca. 150 000 € aus dem Umweltinnovationsprogramm ein Pilotprojekt der Firma Westkalk. Das Ministerium würdigt damit die Bestrebungen Westkalks, den im Werk Kallenhardt abgebauten Kalkstein künftig noch effektiver von Verunreinigungen zu befreien und so ressourcenschonender ausnutzen zu können. Mit Hilfe einer neuen verfahrenstechnischen Kombination aus Siebtrommel und Vorbrecher (Bild) soll die Gesteinsnutzung auf über 90 % gesteigert werden. Der durchschnittliche jährliche Flächenbedarf des Steinbruchs sinkt gleichzeitig um 20 %. Das Pilotprojekt von Westkalk trägt somit zu einer verbesserten Rohstoffauswertung und einem deutlich reduzierten Flächenverbrauch bei. Mit dem Umweltinnovationsprogramm fördert das Umweltministerium die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie. Das geförderte Projekt muss über den Stand der Technik hinausgehen und Demonstrationscharakter haben.
Die neue Siebtrommel und der Vorbrecher für den Steinbruch Kallenhardt werden vom Maschinenhersteller Hazemag produziert und geliefert. Die verfahrenstechnische Kombination aus beiden Maschinen soll künftig für eine verbesserte Trennung von Kalkstein und Lehmbestandteilen sorgen: die lehmhaltigen Substanzen werden zunächst zerkleinert und anschließend ausgesiebt. Das so erzeugte Vorsiebmaterial wird in der Steinwaschanlage aufbereitet, um den darin enthaltenen Kalkstein zu gewinnen. Durch die verbesserte Trennung von Wertgestein und Abraummaterial kann auch stark lehmdurchsetztes gesprengtes Rohhaufwerk zur Vorbrecheranlage gefahren werden. Dadurch sinkt der Anteil des Wertgesteins auf der Abraumhalde von etwa 30 auf unter 10 %. Der so erzielte höhere Ausnutzungsgrad der Lagerstätte führt zu einer nahezu optimalen Rohstoffeffizienz.
Der neue Vorbrecher und die Siebtrommel, die mit rund 150 000 € gefördert wird, sind nicht die einzigen Investitionen, die Westkalk in diesem Zusammenhang tätigt. Ein doppelstöckiges, etwa 500 m langes Förderband vom neuen Standort der Vorbrecheranlage im Steinbruch zur Aufbereitung sowie eine neue Edelsplittanlage, in der das Gestein nachgebrochen und klassiert wird, sollen ebenfalls errichtet werden. Insgesamt nimmt Westkalk dafür 7,5 Mio. € in die Hand. Die Bauarbeiten werden nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens voraussichtlich in den nächsten Monaten beginnen.