Nachhaltiger Bergbau der Zukunft
ABB hat vom brasilianischen Bergbauunternehmen Vale einen Auftrag im Wert von 103 Mio. US$ zur Installation von elektrischen Anlagen und Automatisierungssystemen in einer modernen Eisenerzmine erhalten. Die Mine, deren Kapazität massiv ausgebaut werden soll, befindet sich in den Bergen von Carajás, im Norden Brasiliens. ABB hatte zuvor bereits in der ersten Phase des sogenannten S11D-Projekts einen Auftrag im Wert von 140 Mio. US$ über die Lieferung und Installation der Automations- und Elektroanlagen für die Aufbereitungsanlage erhalten. Dort wird das Erz von Fremdstoffen getrennt.
Im Rahmen dieses Auftrags wird ABB eine 230-kV-Schaltanlage zum Anschluss der Mine an das Stromnetz sowie 42 sekundäre Verteilstationen liefern. Diese sekundären Verteilstationen sind in sogenannten „E-houses“ (Bild 1) von ABB untergebracht. Dabei handelt es sich um vorgefertigte, begehbare, modulare Container, die für den Einbau verschiedener Elektro- und Automationsanlagen entwickelt wurden. ABB liefert außerdem Motoren zum Antrieb der Förderbänder der Mine.
Vale entwickelt im Amazonasgebiet eine nachhaltige Mine der Zukunft. Das S11D-Projekt wird auch in 20 bis 30 Jahren noch ein Vorreiter der Branche sein. Der erste Auftrag für ABB im Rahmen des S11D-Projekts vom September 2012 erforderte die Installation und erfolgreiche Inbetriebnahme der primären Schaltanlage, die erste dieser Art in Brasilien. In der nächsten Phase übernimmt ABB nun die Erweiterung und den Ausbau der Elektrifizierungssysteme für Bagger, Stapler, Rücklader und Förderbänder direkt im Bergwerk. Der LKW-freie Transport (Bild 2) erfolgt über Förderbänder, die Gestein und Erz mit geringeren CO2 -Emissionen, reduzierten Betriebskosten und höherer Sicherheit im Vergleich zum LKW-basierten System transportieren. Dies ist das erste Mal, dass eine solche Lösung in so großem Umfang in einer Eisenerzmine zum Einsatz kommt.