Leadership Meeting des DSIV –
Fachvorträge und Networking
Am 22.11.2021 fand in Köln das Leadership Meeting für Führungskräfte am „runden“ Tisch, organisiert vom DSIV, dem Deutsche Schüttgut-Industrie Verband e.V., statt.
© DSIV
Zu dem aktuell viel diskutierten Thema „Beschaffungsmärkte und Rohstoffpreise. Eine Herausforderung für uns und wie stellen sich Hintergründe und Zusammenhänge dar?“ startete das Meeting mit dem ersten Vortrag von Dr. Hubertus Bardt, Geschäftsführer und Leiter Wissenschaft am Institut der Deutschen Wirtschaft. Sowohl die Verfügbarkeit als auch die steigenden Rohstoffpreise sind momentan entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Die komplexen Zusammenhänge, warum es derzeit zur Rohstoffknappheit und damit auch zu steigenden Priesen kommt, wurden sehr klar, verständlich und umfassend dargestellt. Zum Teil überraschend für die Zuhörer waren die Zahl der Einflussfaktoren und ihre gegenseitige Beeinflussung. Im Verlauf des Vortrages wurden außerdem vergangene Wirtschaftskrisen bzw. -einbrüche und deren Verläufe analysiert, und diese zur Bewertung der derzeitigen wirtschaftlichen Situation herangezogen. Wie auch die Diskussion am Ende der Veranstaltung zeigte, stieß der Vortrag auf ein breites Interesse, zahlreiche Detailfragen zeigten, wie vielschichtig diese Thematik ist – sicher auch ein wenig mit dem Reiz, zukünftige Entwicklungen besser einschätzen und begegnen zu können.
Der zweite Vortrag von Alexander Ruppenthal, Prokurist und Vertriebsniederlassungsleiter Frankfurt/M. der Altradius Kreditversicherung, beschäftigte sich mit dem Thema Finanzierung: „Effekte stark steigender Rohstoffpreise auf Marktakteure aus der Perspektive eines Kreditversicherers“. Er zeigte das Wechselspiel zwischen Lieferant, dem Kunden des Lieferanten und der Kreditversicherung – hier Atradius – auf. Dabei dient die Kreditversicherung als Versicherung des Lieferantenkredits. An verschiedenen praxisnahen Beispielen erklärte Ruppenthal die Bedeutung und die Auswirkungen einer Kreditversicherung – gerade in Zeiten der Coronapandemie. Um Lieferketten zu erhalten hatte die Bundesregierung eine Bürgschaft von 30 Mrd. € für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer übernommen. Trotz des gestiegenen Ausfallrisikos konnten Kreditversicherungen so Deckungszusagen aufrechterhalten und sogar neue übernehmen. Bei steigenden Lieferwerten und explodierenden Umsätzen wurden damit die Geschäftsvolumen durch die Hebelwirkung in vielen höheren Bereichen abgesichert. Nach Auslaufen dieser Maßnahme im letzten Jahr griffen wieder privatwirtschaftliche Mechanismen.
Die Veranstaltung, die sich an Inhaber, Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter von Unternehmen der Schüttgut-Industrie richtete, diente dem fachlichen Austausch auf höchster Ebene. Das zeigte sich auch in der anschließenden lebhaften Diskussion mit den Referenten.
Weitere Informationen zum DSIV, den geplanten Veranstaltungen rund um das Thema Schüttgut sowie zu Kooperationen und Mitgliedschaft sind unter www.dsiv.org zu finden.