Lang ersehntes Wiedersehen auf neuen alten Wegen
Der Déjà-vu-Moment war nicht zu leugnen. Denn eigentlich war doch schon alles in Sack und Tüten, doch aufgrund der Pandemiesituation musste die letzte steinexpo am Ende abgesagt werden. Als Auftakt zur steinexpo 2023 traf sich nun die Crème de la Crème der hartgesottenen Durchhalter am 27. und 28. April 2022 zum traditionellen Altausstellertreffen. Gefolgt von einer spannenden vor-Ort-Besichtigung, um schon einmal ein Gefühl dafür zu bekommen, wo man sich selbst und sein Unternehmen vom 23. bis 26. August 2023 präsentieren möchte. Denn auch im größten Basaltsteinbruch Europas, der Bühne für die beliebte Demo-Messe, hat sich in den letzten Jahren viel getan.
Es war ein besonderes Gefühl, endlich wieder gemeinsam vor Ort zu sein. Auch wenn die Freude überwog, so sollte nicht vergessen werden, wie viele Hindernisse es bis hierhin zu überwinden gab. So richtete Messechef Dr. Friedhelm Rese zu Beginn auch einige emotionale Begrüßungsworte in den Raum. Denn die jahrelange und schwer vorhersehbare Krise hatten auch den Veranstalter, die Geoplan GmbH, schwer getroffen. So musste unter anderem die zunächst verschobene steinexpo von 2020 am Ende tatsächlich gänzlich abgesagt werden. Ein schwerer Schock für viele – und großer Verlust für die ausrichtende GmbH. Aber letztendlich ist es gelungen. Die steinexpo wird vom 23. bis 26. August 2023 an der gewohnten Ausrichtungsstätte im Basaltsteinbruch der MHI in Nieder-Ofleiden stattfinden. Und eines ist sicher: Mit mehr Motivation als je zuvor – auf allen Seiten.
Was lange zehrt, wird endlich gut
Bevor eine Geländebegehung beginnen konnte, erfolgte eine kurze Übersicht mit den wichtigsten Veränderungen und Gegebenheiten, die für die kommende Messe zu erwarten waren – inklusive eines ausgeklügelten Hygienekonzepts, um möglichen Überraschungsentwicklungen etwas entgegen halten zu können. Denn auch für die schönste Freude der Welt, die Vorfreude, braucht es Sicherheit.
Für diese wurde maßgeblich gesorgt mit einem großflächigen Eingangsbereich, der 2023 einen sicheren und zudem schnellen Zu- und Ausgang garantieren wird. Dieser wird sich nächstes Jahr an der rd. 15 000 m² großen Demofläche D (ehemalige Verfüllung) befinden. Das bedeutet, entgegen dem letzten Standpunkt an der zentralen Zufahrtsrampe, wird der Zugang sich nun rechts davon befinden. Für Ausstellende wird es dieses Mal zudem Parkplätze im Steinbruch geben. Das dürfte nach den schlammigen Erfahrungen viele steinexpo-Erprobte freuen. Ein digitales Parkleitsystem wird für Übersichtlichkeit sorgen. Wegen der begrenzten Anzahl wird es als Nebeneffekt zu einer Art Frühaufsteher-Belohnungssystem. So oder so wird ein jedes Ankommen mit dem außergewöhnlichen Innovationspark „Quarry Vision“ belohnt. Auf ca. 2000 m² Fläche haben namhafte Ausstellende hier die Möglichkeit, ihre Zukunfts-Innovationen, die noch nicht zwingend marktreif sind, für alle sicht- und greifbar zu präsentieren. Zu sehen sind dabei hochintelligente Maschinen, Fahrzeuge und Dienstleistungen. An den Haupteingang anschließend, wird er kaum zu verfehlen sein. Diesem Herzensprojekt und der ihr innewohnenden Innovationskraft wird so viel Vertrauen und Engagement entgegengebracht, dass „Quarry Vision“ als übergeordneter Themenleitfaden der steinexpo 2023 steht.
Was wir erwarten dürfen
Einiges hat sich im Steinbruch der Mitteldeutsche Hartstein Werke AG (MHI) seit der letzten Messe getan. So ergibt sich für die Demofläche A, an der sich beim letzten Mal die Tribüne sowie der Baumaschinen Parkplatz befanden, mehr Spielraum. Noch führt eine recht steile Rampe in das Gelände. Bis zur steinexpo wird deshalb eine komplett neue, zugänglichere Rampe gebaut, die in das Demogelände für Großkaliber führt. Dieses Mal gäbe es sogar die Möglichkeit, eine Schnellfahrt- und/oder Buckelstrecke für Dumper anzulegen. Auch ein Baumaschinenparkplatz ist wieder angedacht.
Der Bereich für Zubehör befindet sich weiterhin in Demofläche B. Im Vergleich zu 2017 nun etwas schmaler. Und auch der hintere Bereich der oberen Demofläche C hat sich leicht verdünnt. Was geblieben ist, ist die Erinnerung an den Publikumskracher, der auch dieses Mal nicht fehlen darf: der atemberaubende Lift. Je nach Gegebenheiten, wird es vielleicht auch wieder zwei geben.
Doppelt fokussiert wird es auch für die Indoor-Aussteller. Der bisherige Groß-Pavillon wird eine Zweiteilung erfahren – an zwei Standorten auf zwei Ebenen wird jeweils ein themenfokussierter Ausstellungspavillon besuchbar sein. Generell wird vermehrt darauf geschaut, wie auch kleinere Austeller auf ihre Kosten kommen. So wird es wohl ein spezielles Abendevent für jene geben, die keine eigene Abendveranstaltung anbieten können und auch Werbemöglichkeiten sollen für alle Ebenen zugänglicher gemacht und ausgebaut werden. Denn die Zusammenarbeit ist das, was unsere Branche ausmacht. So wie unser Nachwuchs über Kampagnen wie THINK BIG! auch dieses Mal wieder gefördert wird, so werden gleichsam Innovationen aus allen Bereichen mit „Quarry Vision“ aufgezeigt. Gleichsam zeigen die vergangenen Krisen, warum ein Altausstellertreffen mehr als bedeutsam ist. Wenn das Außen sich wandelt, richtet man den Blick auf das, was bleibt. Das ist die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit, der Antrieb unserer Branche.