Lagerhallen für Düngemittelfabrik in Saudi Arabien
Im Norden des Königreiches Saudi Arabien entsteht zurzeit das Umm Wu’al EPC Projekt zur Förderung und Verarbeitung des reichen Phosphatvorkommens des Landes. Die Saudi Arabian Mining Company Ma’aden beauftragte den spanischen Industrieanlagenspezialisten Intecsa Ingeniería Industrial mit der Entwicklung, Planung und dem Bau einer neuen Düngemittelanlage im Ras Al Khair Industriekomplex.
Im November 2014 erhielt die Unger Steel Middle East FZE von Intecsa den Zuschlag für die Stahlbauarbeiten an sechs großen Lagerhallen inklusive Fördersysteme (Bild). Die Arbeiten am Projekt sind von Mai 2015 bis Ende Juli 2016 anberaumt, d.h. in nur 14 Monaten Bauzeit werden die Großhallen realisiert und dabei rund 20 000 t Stahl verbaut. Das Königreich Saudi Arabien forciert den Ausbau des Bergbausektors, der neben der Öl- und Petrochemieindustrie zur dritten Säule der Wirtschaft ausgebaut werden soll. So wird in der Waad Al-Shimal Mineral Industrial City eine neue Düngemittelanlage errichtet, die nach der Fertigstellung über eine Produktionskapazität von 3 Mio. t jährlich verfügen wird. Die Gesamtinvestitionssumme für dieses herausfordernde Großprojekt im Norden Saudi Arabiens beträgt rund 530 Mio. €.
Bei der Fertigung der Lagerhallen mit einer verbauten Gesamtfläche von 103 760 m² und der beeindruckenden Gesamtlänge von nahezu 1,5 km vertraut Intecsa Industrial auf das Know-how der österreichischen Unger Steel Group, die seit 2007 mit der Unger Steel Middle East FZE in den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig ist und im gesamten arabischen Raum europäische Qualität auf höchstem Niveau liefert. Die sechs großen Lagerhallen mit einer Länge von 110 bis 276 m, einer Breite von bis zu 72 m und einer Höhe von 45 m werden freitragend errichtet, um eine möglichst große Lagerfläche ohne Einschränkungen zu bieten. Nach der termingerechten Fertigstellung und Übergabe im Juli 2016 werden die Hallen zur Lagerung von Pottasche und Phosphat genutzt; Sandfanglamellen und Firstlüftungsöffnungen sorgen für eine natürliche Luftzirkulation und Kühlung. Die Unger Gruppe wurde ebenso mit der tragenden Stahlkonstruktion, der Konstruktion und Errichtung der unter den Dachfirsten verlaufenden Förderbänder sowie mit der Stahlkonstruktion des Fördersystems betraut. Dieses Fördersystem führt von den Fertigungsanlagen zu den neuen Lagerhallen und weiter zum Hafen.