Komplettaustausch von Abstreifern

W‌enn Unternehmen ihre Fördergurtanlagen auf andere Abstreifer umrüsten, ist das fast immer eine langwie­rige Angelegenheit. Bei den in Deutschland ansässigen Hohen­limburger Kalkwerken hat es etwa zwei Jahre gedauert, ehe der Prozess beendet war.

Dipl.-Ing. Ulrich Kolhagen ist Bergbauingenieur. Nach dem Studium arbeitete er zuerst in einer Erzgrube und seit 1989, sagt er, „bin ich Steinbruchmann“. Der 58jährige ist Betriebsleiter der Hohenlimburger Kalkwerke. Abgebaut und ­weiterverarbeitet wird devonischer Hartkalkstein. Kolhagen kennt sich aus in seinem Geschäft. Das Werk ist eines der wenigen Betriebe in Deutschland, das sein Material wäscht. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Förderanlagen. Etwa 40 Bänder sorgen dafür, dass der gebrochene Kalkstein, die hergestellten Edelsplitte und der als Frostschutz verwendete Straßenschotter die Übergabestellen erreichen. „Der Austausch von Abstreifern“, sagt Kolhagen, „ist meist eine langwierige Angelegenheit“. Rund zwei Jahre hat es gedauert ehe, bis auf wenige Ausnahmen, alle Geräte gegen Starclean-Abstreifer des deutschen Herstellers Schulte Strathaus (auch FESS Group) ausgetauscht waren. Man habe das, erzählt der Betriebsleiter weiter, „immer nach und nach gemacht“. War ein Abstreifer am Ende seiner Standzeit, wurde er durch einen neuen ersetzt. Bei Reparaturarbeiten im Winter sind dann gleich acht auf einmal gewechselt ­worden. Kolhagen: „Ohne einen vernünftigen Plan geht das nicht. Die Produktion muss weiterlaufen“.

Der Grund für die nach Angaben der Firmenleitung „nicht unbeträchtliche Investition“ war das schlechte Reinigungsergebnis. Kolhagen: „Es lag einfach zu viel unter und neben den Bändern herum.“ Weil Material mit ­unterschiedlichen Feuchten und Körnungen gefördert werde, seien die Anfor­derungen an die Abstreifer verhältnismäßig hoch. Da zudem der Anteil an Feinanteilen beträchtlich sei, müsse „auch fein abgestreift werden“. Die Achsabstände der Bänder liegen zwischen 7 und 220 m und die Bandbreiten zwischen 650 und 1400 mm. Bei der Umrüstung, so der Betriebsleiter, hätte auf Vieles geachtet werden müssen. Das Material, aus dem die Reinigungssegmente der Starclean-Abstreifer bestehen, der Kunststoff Polyurethan bei den Primär- und eine Verbindung von Hartmetall und ­Polyurethan bei den Sekundärabstreifern sei sehr wichtig. Es sorge in ­Verbindung mit dem richtigen Anpressdruck für ein konti­nuierlich gutes Reinigungsergebnis. Die Standzeiten der ­Segmente lägen durchschnittlich bei mindestens zwei Jahren. Dann müssen sie ausgetauscht werden.

„Für uns“, sagt Kolhagen, „hat sich die Investition gelohnt“. Die neuen Abstreifer haben sich bewährt. Die Reinigungsqualität ist gut und erfüllt die Erwartungen. Die Segmente lassen sich ohne jegliches Werkzeug leicht austauschen, und weil ihre Lebensdauer verhältnismäßig hoch ist, haben die Schlosser weit weniger Arbeit als zuvor. Insgesamt haben sich Service und Wartung erheblich verringert und die Prozesssicherheit der ganzen Anlage erhöht. 

www.schulte-strathaus.de

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