Hellenic nimmt Rotoform-Anlagen in Betrieb

Sandvik Process Systems hat die Modernisierung einer kompletten Anlage zur Schwefelförderung und -verarbeitung einer Raffinerie in Elefsina, nahe Athen, abgeschlossen. Um die Gewinnung und Verarbeitung ihrer Produkte umweltschonender und effizienter zu gestalten, engagierte das griechische Unternehmen Hellenic Petroleum S.A. die Experten aus Fellbach bei Stuttgart. Diese lieferten eine technische Lösung zur Schwefelverfestigung auf der Grundlage von vier Rotoform®-Einheiten, die jeweils rund 300 Tonnen Schwefel pro Tag verarbeiten können. Die Schwesterfirma Sandvik Mining and Construction installierte die entsprechenden Umschlaganlagen für den festen Schwefel, einschließlich der Ausrüstungen für dessen Aufhaldung, Lagerung, Entspeicherung und Schiffsbeladung. Mit diesem Projekt wird eine Zusammenarbeit fortgesetzt, die auf die Mitte der 1980er Jahre zurückgeht, als Sandvik die ersten Schwefelgranulierungsanlagen in einer Raffinierie von Hellenic Petroleum in Aspropyrgos installierte.

Die Raffineriemodernisierung soll dem griechischen Energiegiganten erlauben, unterschiedliche Arten von Rohöl zu verarbeiten und Brennstoffe mit einem sehr geringen Schwefelgehalt zu produzieren. Mit der Installation der vier Rotoform-Anlagen gelang Sandvik Process Systems außerdem eine beachtliche Reduzierung der Emissionen, verbunden mit einer Verbesserung der Effizienz und der Arbeitssicherheit.

Die Verfestigung des während der Raffination extrahierten Schwefels wird auf Rotoform-Anlagen von Sandvik durchgeführt, die aus einem erhitzten zylindrischen Stator und einem sich konzentrisch um den Stator drehenden perforierten Mantel bestehen. Dabei werden Schwefeltropfen auf einem kontinuierlich laufenden Stahlband abgeschieden. Die Drehzahl der Rotoform-Anlage wird mit der Bandgeschwindigkeit synchronisiert, so dass die Tropfen genau, konstant und ohne Verformung abgeschieden werden können.

Das Band wird mit Wasser gekühlt, das auf dessen Unterseite gesprüht wird. Die daraus resultierende Wärmeübertragung führt zu einer schnellen Verfestigung des Produkts. Da es zwischen dem geschmolzenen Schwefel und dem Kühlwasser keinen Kontakt gibt, besteht kein Risiko einer wechselseitigen Verunreinigung, so dass das Wasser problemlos innerhalb der Anlage recycelt werden kann.

Die Schwefeltropfen werden dann als feste, halbkugelförmige Pastillen am Ende des Kühlsystems ausgetragen und zur überdachten Lagerfläche außerhalb des Anlagengebäudes transportiert. Da sich die Raffinerie in der Nähe eines dicht besiedelten Gebiets befindet, wurden die Anlagen so gebaut, dass die Auswirkungen auf die Umwelt minimal sind. Eingehauste Lagerhallen und Förderanlagen, die Entstaubung an den Verladestellen sowie der Einsatz von Teleskopschurren in den Schiffsbeladeanlagen sorgen für einen staubfreien Ablauf.

Für die Zuführung zur Halde wird ein Gurtbandförderer mit einer Kapazität von 33,5 t/h eingesetzt, um eine Verteileranlage in einer Höhe von ca. 20 m zu beschicken. Die Kapazität der Halde beträgt etwa eine Monatsproduktion an Schwefel, d.h. ca. 10 300 t. Es sind zwei Schiffsbeladeanlagen installiert, die jeweils von einem Übergabeband von 70 m Länge beschickt werden. Die kombinierte Beladekapazität beträgt 70 t/h.

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